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Kritik an 14-tägiger Bestellfrist für Impfstoff

Veröffentlicht von PSM.Media

Niedersachsens Gesundheitsministerin macht Druck auf Berlin

Behrens: Zustand nicht hinnehmbar – Forderung an Spahn, neue Vereinbarungen mit dem Arzneimittelgroßhandel zu treffen – “Werden uns für einen unbürokratischeren Ablauf der Bestellungen einsetzen”

Hannover. Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens kritisiert im Vorfeld der an diesem Donnerstag (04.11.) beginnenden Gesundheitsministerkonferenz den 14-tägigen Vorlauf bei der Bestellung von Covid-Impfstoffen und macht Druck auf Berlin. “Das ist ein Zustand, den wir so nicht hinnehmen können. Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister muss hier dringend neue und pragmatischere Vereinbarungen mit dem Arzneimittelgroßhandel treffen, die eine flexiblere Planung der Impfungen vor Ort ermöglichen”, sagte die SPD-Politikerin gegenüber der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ).

Grundsätzlich gelte, dass in Deutschland ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe, um allen dafür infrage kommenden Menschen eine Auffrischungsimpfung anbieten zu können und gleichzeitig weiter Erst- und Zweitimpfungen vorzunehmen. “In der Realität scheitert es vor Ort aber zum Teil an den unnötig langen Lieferfristen der Impfstoffe”, ärgert sich die Ministerin darüber, dass momentan sowohl die Arztpraxen als auch die mobilen Teams mit einem 14-tägigen Vorlauf Impfstoff bestellen müssen, ohne zu wissen, wie hoch der Bedarf zwei Wochen später wirklich sein wird.

Gerade vor dem Hintergrund, dass sich die Studienlage und die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission insbesondere zu den Booster-Impfungen “sehr kurzfristig ändern können”, werde Niedersachsen dieses Thema auf der bevorstehenden Konferenz der Gesundheitsminister der Länder und des Bundes ansprechen. “Wir werden uns für einen unbürokratischeren Ablauf der Bestellungen einsetzen”, kündigte Behrens gegenüber der NOZ an.

 

NOZ/Presse.Online, Foto: Systembild Impfstoff © IStock