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Tap to Pay – Apple macht iPhone zum Kassenterminal

Veröffentlicht von PSM.Media

Apple: Frontal-Angriff auf Block ist perfekt – iPhone kann bald auch Zahlungen empfangen

Ein neuer Dienst soll es kleinen Firmen ermöglichen, Zahlungen am iPhone erhalten zu können – per NFC-Chip

USA. Apple hat einen neuen Dienst angekündigt – Tap to Pay . Damit wird die Abrechnung für kleine und mittelständische Firmen ohne zusätzliche Kassen-Hardware nur mit einem iPhone XS oder neuer möglich.

Apple stellt für Zahlungsdienstleister und App-Entwickler eine spezielle Schnittstelle zur Verfügung, die sie dann für Ihre Kunden anpassen können. Als erste Zahlungsplattform wird Stripe den Dienst Tap to Pay am iPhone ab kommenden Frühling unterstützten. Der Dienst werde mit kontaktlosen Karten unter anderem von Mastercard , Visa und American Express funktionieren. Technische Basis ist der NFC-Funkchip in den iPhones, über den auch das kontaktlose Bezahlen via Apple Pay läuft. Der Konzern wird unter anderem in Europa dafür kritisiert, dass er Zugang zum NFC-Chip nur über die hauseigene Plattform Apple Pay gewährt. Apple selbst wird auf das neue Zahlungssystem in eigenen Einzelhandelsläden in den USA später im Jahr umsteigen.

Apple wird zum direkten Konkurrenten von Firmen, die einfache Kassensysteme für kleine Händler auf Basis von Smartphones und Tablets verkaufen. Schon bald wird der Tech-Gigant in den USA anbieten kontaktlose Kartenzahlungen direkt mit einem iPhone annehmen können, wie Apple Dienstag mitteilte. Der Konkurrenz werden die Pläne mit Sicherheit nicht schmecken. In den USA ist in dem Geschäft bisher der Marktpionier Square stark, in Europa Firmen wie Sumup und Paypal nach der Übernahme des schwedischen Anbieters iZettle.

Am Ende hat Apple die Nase vorn

Ob wohl sich Block immer mehr neuen Geschäftsfeldern zuwenden will, bleiben die Bezahldienstleistungen das Brot und Butter Geschäft von Block. Hier fällt Apple jetzt ein und am Ende könnte die Sache so ausgehen, wie die Performance der beiden Aktien auf Sicht von 2 Jahren. Gerade durch die Corona-Pandemie sind Bezahldienstleistung von Block, dass damals noch Square hieß, für viele kleine Geschäfte ein muss geworden. Dadurch hat Block Apple klar an der Börse outperformt. Aber nur bis zum Jahreswechsel. Ab da hat Apple die Nase vorn. So könnte es jetzt auch bei den Bezahldienstleistungen kommen. Block hat hier klar die Nase vorn. Apple könnte aber in kleinen Schritten aufholen, nebenbei das Wachstum von Block in dem Geschäftsfeld verlangsamen und in zwei Jahren schon die Nase vorn haben.

Apple bleibt an schwachen Tagen ein Kauf

Apple erschließt sich durch die neue Möglichkeit auf dem iPhone einen neuen ganz großen Kundenkreis. Nicht nur als Bezahldienstleister, sondern auch als mögliche neue Käufer des iPhones. Damit hat Apple zwar technisch nicht „The next big thing“ ausgepackt, aber einen ganz schlauen Schachzug getätigt. Die neue Funktion könnte zwar mehr Käufer anlocken, allerdings dürfte Apple schon Wachstum generieren, wenn „nur“ die aktuellen Inhaber eines iPhones die neue Funktion nutzen. Zusätzlich würde Cupertino damit auch noch die Abhängigkeit vom iPhone verringern. Unterm Strich schlägt Apple mit der neuen Funktion zwei Fliegen mit einer Klappe. An schwachen Tagen oder nach einer Korrektur können Anleger weiterhin bei Apple zugreifen.

Bei Block ist weiterhin Vorsicht geboten

Wo genau die Aktie von Block ihren Boden findet ist noch nicht abzusehen. Technologiewerte haben aktuell wieder einen schweren Stand. Daher sollten Anleger die Aktie von den Zahlen nicht anfassen. Die kommen am 24. Februar. Danach dürfte sich die Aktie besser einschätzen lassen, besonders wenn der Ausblick für 2022 geliefert wird.

 

dpa/psm.media, Foto: Systembild für: Tap to Pay © IStock