Evakuierung von Zivilisten aus Ostukraine nach Russland geht weiter

Evakuierung von Zivilisten aus Ostukraine nach Russland geht weiter

Veröffentlicht von PSM

Unter Sirenengeheul wird die russische Zivilbevölkerung in der ostukrainischen Region Donezk zum Verlassen des Landes aufgerufen

Die Vorwürfe des Westens gegenüber Russland beherrschen seit Tagen das weltpolitische Klima. Die US-Regierung prophezeit eine “russische Invasion” der Ukraine, und Moskau dementiert dies stets erneut. Hier lesen Sie die neuesten Entwicklungen.

Moskau. Die Evakuierungen von Zivilisten aus den ostukrainischen Konfliktregionen Lugansk und Donezk gehen weiter. Am Samstagmorgen gab man in Donezk bekannt, über 6.600 Menschen, mehr als 2.400 davon Kinder, in Sicherheit gebracht zu haben. Der Katastrophenschutzminister der selbsterklärten Volksrepublik Donezk, Alexei Kostrubizki, erklärte, dass mehr als 3.500 Menschen bereits nach Russland evakuiert worden seien. Am Grenzübergang Uspenka habe sich eine 15 Kilometer lange Autoschlange gebildet.

Der Katastrophenschutzminister der international nicht anerkannten Volksrepublik Lugansk, Jewgeni Kazawalow, gab seinerseits bekannt, dass bereits etwa 25.000 Menschen die Grenze passiert hätten. Man habe unter anderem rund 100 Kinder aus zwei Kinderheimen in Sicherheit gebracht. Inzwischen gebe es organisierte Buskolonnen zur Evakuierung von ungefähr 10.000 Menschen.

Selbsterklärte Volksrepubliken Donezk und Lugansk sprechen von Angriffen in der vergangenen Nacht

Die Angriffe im ostukrainischen Konfliktgebiet Donbass haben nach Angaben der international nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk auch in der Nacht zum Samstag angedauert. In Donezk hieß es Stand 6 Uhr, das Territorium der Volksrepublik sei seit Mitternacht mit 109 Minen unterschiedlichen Kalibers und mit 40 Granaten beschossen worden. Auch in Lugansk sprach man von mindestens 31 Verstößen gegen den Waffenstillstand in den vergangenen 24 Stunden.

Gasexplosion nahe Lugansk – Behörden sprechen von Sabotage

Mindestens zwei Explosionen haben am späten Freitagabend die Stadt Lugansk in der Ostukraine erschüttert. Lokale Medien haben bestätigt, dass von der ersten Explosion eine Pipeline in dem Gebiet betroffen war, was zu einem Großbrand führte. Die zweite Explosion ereignete sich Berichten zufolge an einer Tankstelle.

Nach Auffassung der Chefin von Luganskgaz, die sich selbst an der Explosionsstelle ein Bild von der Verwüstung machte, handelt es sich nicht um einen Unfall oder technisches Versagen, sondern um gezielte Sabotage, wie sie vor Ort erklärte.

Die Lage in der Ostukraine ist derzeit angespannt, da die beiden abtrünnigen Regionen Lugansk und Donezk der Regierung in Kiew vorwerfen, eine Militäroperation zur gewaltsamen Einnahme ihres Gebiets zu planen. Sie berufen sich auf eine starke Zunahme von Zwischenfällen entlang der Waffenstillstandslinie, einschließlich des Einsatzes von Artillerie, Mörsern und Panzern durch das ukrainische Militär.

 

RT, Foto: Systemfoto: Unter Sirenengeheul wird die russische Zivilbevölkerung in der ostukrainischen Region Donezk zum Verlassen des Landes aufgerufen © IStock