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Ukraine-Krieg – Raketen-Angriff auf Fernsehturm von Kiew – 5 Tote

Veröffentlicht von PSM.Media

Mindestens fünf Tote bei Angriff auf Fernsehturm in Kiew

Bei einem mutmaßlichen Raketenangriff auf den Fernsehturm in der ukrainischen Hauptstadt sind mindestens fünf Menschen getötet worden.

Am sechsten Tag des Krieges gegen die Ukraine konzentriert Russland seine Angriffe auf die Informationsinfrastruktur des Landes. Nach ukrainischen Angaben ist der Fernsehturm von Kiew durch zwei russischen Raketenangriffe getroffen worden. Dabei kamen nach ukrainischen Angaben mindestens fünf Menschen ums Leben, fünf weitere wurden verletzt.

Der Fernsehturm steht in unmittelbarer Nähe zur Gedenkstätte Babyn Jar, die an die Massenerschießungen durch die Wehrmacht in den besetzten Gebieten der damaligen Sowjetunion erinnert. Im Anschluss begann der systematische Genozid der Nazis gegen die europäischen Juden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Attacke aufs Schärfste und appellierte an die Welt. “Worin liegt der Sinn 80 Jahre zu sagen ‘niemals wieder’, wenn die Welt schweigt, während Bomben auf Babyn Jar fallen?”, schrieb Selenskyj auf Twitter. “Mindestens fünf Tote. Geschichte wiederholt sich”, schrieb er weiter.

 

 

In der Millionenstadt wurde am Nachmittag erneut Luftalarm ausgelöst. Bürgermeister Vitali Klitschko bezeichnete die Lage als “bedrohlich”. “Der Feind will das Herz unseres Landes erobern. Aber wir werden kämpfen und Kiew nicht aufgeben”, schrieb er im Nachrichtenkanal Telegram. Er warnte zugleich vor Panik und Falschinformationen.

Die Ausstrahlung von Fernsehprogrammen wurde durch den Angriff “für eine gewisse Zeit” unterbrochen, teilte das ukrainische Innenministerium mit. Die Struktur des im Zentrum von Kiew stehenden Fernsehturms sei aber intakt geblieben.

Russland kündigt gezielte Angriffe an

Zuvor hatte Russland bereits einen gezielten Angriff auf den ukrainischen Geheimdienst angekündigt. Um “Informationsangriffe” gegen Russland zu zerschlagen, würden unter anderem “technologische Objekte des SBU (…) in Kiew mit hochpräzisen Waffen getroffen werden”, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau der Agentur Interfax zufolge mit. Ziel der neuen Angriffe sei auch das 72. Zentrum für die so bezeichneten informations-psychologischen Operationen in Browary östlich von Kiew. Die Bevölkerung in Kiew, die in der Nähe der genannten Einrichtungen lebe, wurde aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen.

Die russische Armee verstärkte am Dienstag überdies den Druck auf die wichtigsten Städte der Ukraine. Satellitenbilder von einem mehr als 65 Kilometer langen russischen Militärkonvoi in der Nähe von Kiew lösten die Sorge aus, die Armee plane einen Großangriff auf die ukrainische Hauptstadt.

 

dpa, Foto: Raketen-Angriff auf Fernsehturm von Kiew © IStock