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Spritpreise auf Rekordhoch und kein Ende in Sicht

Veröffentlicht von PSM.Media

Preis-Wahnsinn sogar beim Diesel: Bald 3 Euro pro Liter?

Deutschlands Autofahrer zahlen Rekordpreise an der Zapfsäule: Staat kassiert beim Tanken die Hälfte. Nun ist es so weit: Autofahren wird zum Luxus, auch weil die Ampelkoalition sich weigert, den Steueranteil bei Kraftstoffen von über 50 Prozent zu senken. Wer sich weiter mit Rädern fortbewegen will, wird wohl bald aufs Fahrrad umsteigen müssen.
Berlin. Alleine in den letzten Tagen gab es einen enormen Anstieg bei den Spritpreisen. Benzin steht mittlerweile vielerorts bei gut zwei Euro pro Liter. Eine Ende dieser Hochphase ist nicht in Sicht. Es sieht eher danach aus, als würden die Benzin- und Dieselpreise weiter nach oben klettern. Die Russland-Sanktionen erweisen sich also einmal mehr als Bumerang für die eigenen Bürger.
Wie immer trifft es den Otto-Normalverbraucher mit durchschnittlichem oder gar wenig Einkommen.

Sprit in Polen 50-60 Cent günstiger

Der Krieg in der Ukraine sorgt zwar für ein Allzeithoch bei Diesel und Benzin, ist aber nicht der Hauptgrund für die Inflation an der Zapfsäule. Neben den steigenden Einkaufspreisen sind es gerade in Deutschland nämlich die Steuern, die zu Rekordpreisen führen. Beim Super-Benzin beträgt die Belastung aus Energiesteuer, CO2-Steuer und Mehrwertsteuer aktuell rund einen Euro je Liter, bei Diesel sind es durch den niedrigeren Energiesteuersatz immer noch 90 Cent – heißt also: Rund die Hälfte pro Liter kassiert beim Tanken der Staat.

Im Nachbarland Polen hat die Regierung bereits vor Wochen gegengesteuert und die Steuern auf Kraftstoffe gesenkt. „Mitte Dezember 2021 hat das Land die Energiesteuer auf Kraftstoffe auf das von der EU erlaubte Mindestniveau abgesenkt. Zum 1. Februar 2022 wurde in Polen auch der Mehrwertsteuersatz für Kraftstoffe von 23 auf 8 Prozent vermindert. Dadurch ist Benzin an den Zapfsäulen hinter der Grenze nun rund 50 bis 60 Cent je Liter günstiger als in Deutschland“, erklärt der Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen (Uniti).

 

dpa/psm.media, Foto: Spritpreise auf Rekordhoch und kein Ende in Sicht © IStock