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Ausfälle wegen Warnstreiks an acht Flughäfen erwartet

Veröffentlicht von PSM.Media

Flugreisende müssen sich wegen Warnstreiks in dieser Woche erneut auf Ausfälle vorbereiten

Frankfurt/Main. Flugausfälle, Verspätungen und lange Wartezeiten drohen den Passagieren am Dienstag an acht deutschen Flughäfen. Die Gewerkschaft Verdi hat die privaten Sicherheitskräfte zu einem ganztägigen und nahezu flächendeckenden Warnstreik aufgerufen.

Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt werden wegen fehlender Kontrollen erneut keine Passagiere zusteigen können, wie der Betreiber Fraport mitgeteilt hat. Für Notfälle und Umsteiger ist ein Notdienst eingerichtet.

Außerdem sollen Berlin, Bremen, Hamburg, Hannover, Stuttgart, Düsseldorf und Köln/Bonn bestreikt werden. Die Flughäfen erwarten erhebliche Einschränkungen des Luftverkehrs, konnten eine genaue Zahl der Ausfälle aber noch nicht nennen. «Wir empfehlen Reisenden, vor der Fahrt zum Flughafen unbedingt den Flugstatus bei der Fluggesellschaft zu checken», sagte eine Sprecherin des Flughafens Stuttgart.

Forderung: Mindestens ein Euro mehr pro Stunde

Bereits in der vergangenen Woche hatte Verdi zeitversetzt an mehreren Flughäfen ganztägige Warnstreiks durchgezogen, was zu Protesten bei den Flughäfen und Fluggesellschaften führte. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen, die Verdi mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen führt. Eine fünfte Runde ist für Donnerstag in Raunheim bei Frankfurt angesetzt.

Die Sicherheitskontrollen stehen unter Aufsicht der Bundespolizei und sind weitgehend an private Dienstleister ausgelagert. Lediglich in Bayern werden Kontrolleure nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst bezahlt und streiken daher nicht mit. Verdi fordert, die Gehälter in den Luftsicherheitsdiensten um mindestens einen Euro pro Stunde zu erhöhen. Wesentlich kostspieliger könnten regionale Angleichungen sowie vereinheitlichte Tarifgruppen werden, die den Arbeitgebern zufolge für einzelne Beschäftigte bis zu 40 Prozent mehr Gehalt bringen würden.

 

dpa, Foto: Wieder sind unbetroffe die Leittragenden © IStock