Ölpreis erreicht höchsten Stand seit Ende März
Die Ölpreise haben am Montag an die Kursgewinne der vergangenen Handelstage angeknüpft und sind stark gestiegen.
Auch die Preise für Benzin sind zuletzt stark angestiegen
Berlin. Das Kriegsgeschehen in der Ukraine und die Diskussionen über Sanktionen gegen das Förderland Russland treiben den Ölpreis nahe an den höchsten Stand seit Ende März. Die Nordsee-Sorte Brent verteuert sich zeitweise um 1,0 Prozent auf 112,79 Dollar je Fass. Das US-Öl WTI kostet mit 107,95 Dollar je Fass 0,9 Prozent mehr. Die EU arbeitet laut Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an Mechanismen für ein Öl-Embargo gegen Russland.
Den Preissprung zum Wochenauftakt erklärte Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank mit Spekulationen auf einen möglichen Importstopp der EU für Öllieferungen aus Russland.
In dieser Woche ist ein Treffen auf höchster EU-Ebene mit US-Präsident Joe Biden geplant, auf dem über weitere Sanktionen gegen Russland gesprochen werden dürfte, sagte Fritsch. Das Weiße Haus hat mitgeteilt, dass Biden an diesem Donnerstag an den Gipfeln der Nato, der EU und der G7-Staaten in Brüssel teilnehmen werde.
Lage am Ölmarkt bleibt angespannt
Die USA haben vorgelegt und bereits vor zwei Wochen einen Importstopp für Rohöl und Ölprodukte aus Russland verkündet. Angesichts des Vorgehens der russischen Streitkräfte in der Ukraine, das mehr und mehr auch die Zivilbevölkerung trifft, wächst der Druck auf die Europäer, sich den USA anzuschließen.
Wegen des Ukraine-Kriegs bleibt die Lage am Ölmarkt weiter sehr angespannt, da Russland ein großer Förderer und Exporteur von Erdöl ist. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine sind die Ölpreise stark gestiegen. Vor zwei Wochen war ein Fass Brent bis zu rund 139 Dollar wert gewesen und damit so teuer wie zuletzt im Jahr 2008.
dpa, Foto: Systembild : Auch die Preise für Benzin sind zuletzt stark angestiegen (C) IStock