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Lambrecht – Oster-Urlaub droht ein politisches Nachspiel zu haben

Veröffentlicht von PSM.Media

Eine Oster-Reise sorgt derzeit für Wirbel um Christine Lambrecht

Wurde Lambrechts Sohn extra in den Urlaub eingeflogen?
Berlin. Der Oster-Urlaub von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) auf Sylt droht,, ein politisches Nachspiel zu bekommen: Nach einem Bericht von „Business Insider“ reiste Lambrechts Sohn mit einem Regierungshubschrauber in den Urlaub mit. Das zeigt ein Foto auf dem öffentlichen Instagram-Profil des Sohnes.
Die Kosten pro Flugstunde beim Regierungshubschrauber „Cougar“ (den Lambrechts Sohn A. unter anderem nutzte) sollen 5.300 Euro betragen. Der Sprössling hatte die Flüge, ebenso dreist wie prahlerisch, auf seinem Instagram-Kanal selbst ausführlich dokumentiert. Die Ministerin hatte sich im konkreten Fall am 13. April zu einem Truppenbesuch in Schleswig-Holstein begeben, und hatte von dort aus die Weiterreise nach Sylt angetreten, um dort über Ostern zu relaxen – pikanterweise, während in der Ukraine eine – von ihr mit gespieltem Entsetzen beklagte – russische Großoffensive begann. Begleitet wurde Lambrecht in Sylt offenbar von ihrem Sohn.
Selbst die ebenfalls skandalumwitterten Amtsvorgängerinnen Lambrechts, die CDU-Frauen Annegret Kramp-Karrenbauer und Ursula von der Leyen, hatten solche Familienausflüge, soweit bekannt, stets vermieden. Lambrecht hingegen hatte ihren Sohn bereits während ihrer Zeit als Justizministerin auf „insgesamt sieben Auslandsreisen mitgenommen. Die Kosten seien stets privat bezahlt worden, teilte das Justizministerium mit; ob damit die vollen Flugkosten gemeint sind, erscheint angesichts des genannten Kostenrahmens kaum vorstellbar.

Verzweifelte Versuche Skandal abzuwenden

Mit PR-Desastern, öffentlichem Krisenmanagement und Troubleshooting hat man bei dieser Zumutung von Ministerin sowohl im Berliner Bendlerblock wie auch auf der Bonner Haardthöhe anscheinend alle Hände voll zu tun – und auch jetzt bemühte man sich im Verteidigungsressort umgehend um die Versicherung, der Flug des Ministerinnensprösslings bewege sich angeblich völlig im Rahmen des Erlaubten: Die Bundesverteidigungsministerin ist anforderungsberechtigt, wenn die Reise in amtlicher Tätigkeit stattfindet. Und sie entscheidet auch, wer mitfliegt.“

Die Kosten seien „zu 100 Prozent von der Ministerin bzw. der Begleitperson zu tragen und wurden bereits im Vorfeld des Fluges beglichen. Sowohl der Mitflug als auch die Kostenerstattung fanden in Überstimmung mit den Richtlinien für den Einsatz von Luftfahrzeugen der Flugbereitschaft statt“, ließ man schnell verlauten, um den neuesten Skandal möglichst im Keim zu ersticken.

Die Opposition ist außer sich

Dafür durfte es angesichts von Lambrechts Vorgeschichte jedoch bereits zu spät sein – zumal sich die Opposition diesen neuesten Fauxpas nicht entgehen lässt:CSU-Verteidigungspolitiker Reinhard Brandl erklärte: „Der Zeitpunkt des Ministerinnen-Urlaubs auf Sylt war mitten in der Krise um den Krieg gegen die Ukraine schon grenzwertig. Dass ihr Sohn sich nun auch noch auf Instagram brüstet, dass er im Regierungshelikopter in Richtung Sylt mitfliegen durfte, schlägt dem Fass den Boden aus.

Bereits bei Amtsantritt hatte sie Befremden ausgelöst, weil sie erst einmal Urlaub machte, anstatt sich in die ihr völlig fremde Materie einzuarbeiten. Seither reiht sich eine Panne an die nächste, von der Lieferung defekter Waffen an die Ukraine bis zur Unfähigkeit, das neue „Sondervermögen“ für die Bundeswehr richtig zu verwenden.

 

WB, Foto: Systembild © IStock