Boris Becker seit 13 Tagen im Gefängnis
Tennislegende sitzt aktuell eine Haftstrafe von zweieinhalb Jahren ab
Dass so ein Leben hinter Gittern kein Zuckerschlecken ist, erfährt Becker nun am eigenen Leib! Seit insgesamt 13 Tagen verharrt Tennislegende Boris Becker (54) nun schon im Londoner Wandsworth-Gefängnis, das als eine der härtesten und strengsten Haftanstalten in Großbritannien gilt.
London. Im April wurde Boris Becker wegen verschiedener Insolvenzstraftaten von einem Londoner Gericht zu zweieinhalb Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Die Strafe hat das ehemalige Tennis-Ass auch schon angetreten, doch die Haftbedingungen machen Becker massiv zu schaffen. In dieser Woche offenbarte ein Insider, dass der 54-Jährige vor allem mit dem Speiseplan hadert. “Er macht eine harte Zeit durch und das Schlimmste von allem ist das Essen. Er kann nicht glauben, wie schlecht es ist und wie klein die Portionen sind”, war in “The Sun” zu lesen.
Doch Beckers Unzufriedenheit schlägt offenbar sogar auch auf die Stimmung bei seinen Mitinsassen durch, wie nun die “Bild” berichtet. Besonders mit einer Bemerkung soll der mehrmalige Wimbledon-Sieger immer wieder anecken.
Mithäftlinge von Boris Becker genervt
Seit mittlerweile zwölf Tagen sitzt Boris Becker im Gefängnis, doch mit den Umständen arrangiert hat er sich anscheinend keineswegs – umso mehr, da er als Star einen ganz anderen Lebensstil gewohnt ist. Da tröstet es ihn wohl kaum, dass er öfter telefonieren darf, als es eigentlich erlaubt ist.
Neben dem Essen soll Becker die Tatsache sauer aufgestoßen sein, dass er am vergangenen Wochenende nicht duschen durfte. Deswegen beschwerte er sich bei anderen Häftlingen. Tatsächlich ist den Insassen das Duschen nur zweimal pro Woche erlaubt.
Doch auch bei der Essensausgabe soll Becker seinen Mitgefangenen immer wieder sein Leid klagen, genauer gesagt mehrmals täglich. Die zu kleinen Essensportionen sind weiterhin ein großes Thema für ihn.
Becker entschuldigt sich – und macht es noch schlimmer
Laut “Bild”-Infos entschuldigt sich der Ex-Tennis-Star dann auch jedes Mal bei den anderen Insassen für sein Meckern und verweist dabei auf die große Umstellung, die die Haft für ihn bedeute – seit seinem Wimbledon-Triumph habe er schließlich ein privilegiertes Leben geführt. Gerade dieser Verweis auf seinen (früheren) Wohlstand ist es allerdings, mit dem er sich besonders unbeliebt macht.
Zwar heißt es auch, er habe aufgrund seiner einstigen sportlichen Erfolge viele Fans im Gefängnis, doch den Rest der Gefangenen scheint Becker zunehmend gegen sich aufzubringen. Seine häufigen Nachfragen an die Wärter, wann er denn in ein besseres Gefängnis verlegt werde, gießen mutmaßlich noch Öl ins Feuer.
Der Alltag im Wandswoth Prison gilt aber tatsächlich als sehr hart. “Die Bedingungen sind miserabel, fast unmenschlich. Es kann kalt werden in den Zellen und es gibt kaum Tageslicht”, gab der “The Sun”-Informant ebenfalls in dieser Woche an. Becker verwende seine umgerechnet knapp zwölf Euro Taschengeld pro Woche, um das Menü mit Schokolade, Keksen und Bananen aus der Kantine aufzuwerten. Was jedoch bleibt, seien die vielen unangenehmen Gerüche und der Lärm der über tausend Häftlinge.
dpa, Foto: Tennislegende Boris Becker © dpa / Frank Augstein