Veröffentlicht von Explosionen auf Krim – Sabotage vermutet
Augenzeugen berichten von bis zu zwölf Detonationen auf der von Russland besetzten Krim. Unter anderem ein Militärflughafen wurde getroffen.
Nowofjodorowka. Auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim hat es heute Explosionen gegeben. In sozialen Netzwerken kursierende Videos zeigten zudem Explosionen und große Rauchwolken, die bei dem Ort Nowofjodorowka unweit des Badeortes Feodossija aufgenommen worden sein sollen. Dabei soll ein Mensch getötet worden sein.
In einem Depot auf dem Gelände des Militärflugplatzes Saki nahe Nowofjodorowka sei für die Luftwaffe vorgesehene Munition explodiert, zitierten russische Nachrichtenagenturen das russische Verteidigungsministerium. Die Ursache für die Explosionen sei noch unklar, das Munitionslager sei jedoch weder beschossen noch bombardiert worden.
Touristen verließen das Gebiet fluchtartig. Der russische Gouverneur der Krim, Sergej Axjonow, teilte mit, dass ein Bereich im Radius von fünf Kilometern rund um den Stützpunkt abgesperrt werde.
Beobachter gingen von einem Sabotageakt aus, da die ukrainischen Truppen über 200 Kilometer entfernt sind. Bisherigen Berichten zufolge verfügt die ukrainische Armee derzeit nicht über Raketen mit dieser Reichweite.
Russland hatte die Krim im Jahr 2014 annektiert. Im Zuge des Ende Februar begonnenen Angriffskrieges forderte Moskau wiederholt die Anerkennung der Krim als russisches Staatsgebiet – was Kiew klar ablehnt. Auch international wird die Halbinsel mit ihren über zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern weiterhin als ukrainisches Territorium angesehen.
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