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Gefahr von Altersarmut in Deutschland wächst

Veröffentlicht von PSM.Media

Inflation – Es braucht gezielte Entlastungen

Berlin. Die Gefahr von Altersarmut wächst, wenn Arbeitnehmer kaum mehr in der Lage sind, Geld für später anzulegen. Im Herbst wird es für viele mit geringen Einkommen erst richtig eng werden. Darum sollte sich die Ampel rasch auf gezielte Entlastungen einigen. Auch, um zu verhindern, dass etliche Menschen in die Schuldenfalle rutschen.

Altersarmut droht einem Bericht zufolge immer mehr Senioren.

Deutschland habe eines der höchsten Rentenniveaus der Welt, behauptet das Bundeswirtschaftsministerium. Doch die Zahlen zeigen: Diese Aussage ist falsch, taktlos und gefährlich.

Beitragssatz bei 27 Prozent im Jahr 2050

Außerdem ist das ohnehin schon niedrige Rentenniveau massiv bedroht: Heute liegen 56,2 Prozent aller gesetzlichen Renten unter 1000 Euro netto, wie die Bundesregierung auf Nachfrage der Linken berichtet. Um diese Renten, die bereits unter der Armutsgrenze liegen, zu halten, müsste das Rentenniveau von derzeit rund 49 Prozent wenigstens konstant bleiben.

Doch viele Wirtschaftsinstitute prognostizieren ein weiter fallendes Niveau. Schätzungen zufolge könnte es bis 2030 sogar auf nur 43,5 Prozent sinken, die DRV selbst geht von einem Rentenniveau von 45,8 im Jahr 2035 aus.

Gleichzeitig soll der Beitragssatz zur Rentenversicherung von heute 18,7 Prozent auf 22 Prozent im Jahr 2030 und 27 Prozent im Jahr 2050 steigen. Heißt im Klartext: Um ein Niveau zu halten, das für viele Menschen schon heute eine Existenz in Armut bedeutet, wird Arbeit aufgrund der immer höheren Sozialabgaben zunehmend unattraktiver.

 

Straubiger Tagblatt/DPA/PSM.Media, Foto: Systembild: Gefahr der Altersarmut wächst © PSM.Media