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Tochter des Ideologen Dugin bei Anschlag getötet

Veröffentlicht von PSM.Media

Anschlag nahe Moskau: Putin wird reagieren

Darja Dugina war Verfechterin des Ukraine-Kriegs und Tochter des bekannten rechtsnationalistischen Autors Alexander Dugin. Sie starb bei einer Autoexplosion nahe Moskau.

Moskau. In Russland gab es einen mutmaßlichen Mordanschlag: Darja Dugina, die Tochter des rechtsnationalistischen Ideologen Alexander Dugin, wurde offenbar durch eine Autobombe getötet. Laut russischer Ermittler ist sie im Auto ihres Vaters unterwegs gewesen, als es explodierte. Es ist noch unklar, ob der Anschlag eigentlich Alexander Dugin galt – es werde in verschiedene Richtungen ermittelt, sagt die russische Polizei.

Alexander Dugin setzt sich dafür ein, ein neues russisches Großreich zu schaffen – und hat damit wohl großen Einfluss auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Seine 29-jährige Tochter galt als Verfechterin des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Laut Moskauer Medien stand sie auf der Sanktionsliste Großbritanniens wegen der Verbreitung von Propaganda und Falschnachrichten über die Invasion.

Vieles ist denkbar. In Moskaus Elite gibt es Kriegsverlierer, die Nationalisten wie Dugin hassen. Putins Regime hat mit seinem brutalen Feldzug viel Leid über die Ukraine gebracht, vielleicht wollten tatsächlich dortige Akteure Rache nehmen.

Was aber die Regierung in Kiew von einem Anschlag auf Dugin oder seine Tochter hätte, ist unklar. Am ehesten mobilisiert das Attentat in Russland nationalistische Gefühle und stärkeren Rückhalt für einen Krieg, der länger dauert als gedacht und in dem es zunehmend an Freiwilligen mangelt.

Nicht auszuschließen ist auch, dass Putins Geheimdienst selbst die Bombe platziert hat.

 

WDR/DPA/Badische Zeitung/PSM.Media, Foto: Ermittler am Ort der Explosion © Investigative Committee of Russia