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Weniger heizen – Krise erreicht Ministerien und Behörden

Veröffentlicht von PSM.Media

NRW will Heizung in Büros von Behörden und Ministerien deutlich drosseln

Köln. In Nordrhein-Westfalen sollen Büros in Ministerien und Behörden im Herbst auf höchstens 19 Grad geheizt werden. Das geht aus einem Kabinettsbeschluss hervor, der dem “Kölner Stadt-Anzeiger” vorliegt. Außerdem werde “das Warmwasserangebot auf notwendige Bereiche beschränkt”. Die Mitarbeiter sollen vom Dienstwagen wenn möglich auch auf Fahrrad und den Nahverkehr umsteigen. Der landeseigene Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) soll die Regeln nun durchsetzen.

Seit dem 1. September gilt bereits eine Verordnung des Bundes, die zum Beispiel das Heizen von “öffentlichen Nichtwohngebäuden” regelt: Für Amtsstuben sind das höchstens 19 Grad, wo man sich bewegt oder steht, reichen 18 Grad. Das Kabinett um Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat auf zwei Seiten noch weitere “Empfehlungen und Maßnahmen zum energieoptimierten Betreiben von Landesdienstgebäuden” zusammengetragen. So sollen die Mitarbeiter nicht mehr selbst am Thermostat drehen können. Klimaanlagen sollen kürzer laufen, Jalousien automatisch heruntergefahren werden. “Der Betrieb der Innenbeleuchtungen wird optimiert” – zum Beispiel durch Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder. “Auf die Nutzung nicht unbedingt notwendiger Geräte (z.B. Ventilatoren, Heizlüfter, Kühlschränke) wird verzichtet”, heißt es in dem Papier. Dem landeseigenen Immobilienbetrieb gehören quasi alle öffentlichen Liegenschaften – außer Ministerien sind das unter anderem Behörden, Gefängnisse oder Polizeidienststellen.

 

Kölner Stadt-Anzeiger, Foto: Deutschland wird im Winter 2022 frieren (C) IStock