Die Sommerzeit ist vorbei, nun wird es abends wieder etwas früher dunkel
In der Nacht zum Sonntag wurde wieder an der Uhr gedreht: Um 3 Uhr wurden die Uhren um eine Stunde von Sommerzeit auf mitteleuropäische Zeit zurückgestellt.
Berlin. Jetzt wird es wieder früher dunkel: In der Nacht ist die Sommerzeit zu Ende gegangen, die Uhren wurden Sonntagfrüh von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt. Ein halbes Jahr lang gilt nun wieder die Normalzeit, auch Winterzeit genannt. Ende März wird dann wieder an der Uhr gedreht.
Das Signal für die automatische Zeitumstellung geht von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig aus. Die Experten der Behörde sorgen dafür, dass über einen Langwellensender namens DCF77 Funkuhren, Bahnhofsuhren und viele Uhren der Industrie mit dem Signal versorgt werden. Der Sender steht im hessischen Mainflingen.
Die Zeitumstellung war im Jahr 1980 in Deutschland erneut eingeführt worden mit dem Ziel, das Tageslicht besser ausnutzen zu können. Kritiker zweifeln den Energiespareffekt allerdings immer wieder an.
Zeitumstellung bei meisten Deutschen unbeliebt
Dass der Sonntag mit der Zeitumstellung eine Stunde länger ist, dürfte die meisten Menschen zwar kaum stören. Allerdings ist die Umstellung auf Sommerzeit im Frühjahr und auf Normalzeit im Herbst unbeliebt, wie Umfragen regelmäßig zeigen. So befürworteten in einer aktuellen Erhebung der Krankenkasse DAK-Gesundheit 77 Prozent die Abschaffung der Zeitumstellung. 32 Prozent der Befragten hatten nach eigenen Angaben schon einmal gesundheitliche oder psychische Probleme nach der Zeitumstellung – laut der Krankenkasse ist das der höchste Stand der vergangenen zehn Jahre.
Zweifel an Energieersparnis
Kritiker der Zeitumstellung führen neben gesundheitlichen Belastungen ins Feld, dass diese ihren ursprünglichen Zweck nicht erfüllt. Eigentlich sollte das Vorstellen der Uhr im Frühjahr zum Energiesparen in der hellen Jahreszeit beitragen. Die Überlegung: Wenn sich der Tag um eine Stunde nach vorn verschiebt, wird weniger Beleuchtung und damit weniger Strom verbraucht. Doch Energiespareffekte sind laut Analysen kaum nachweisbar.
Zeitwechsel technisch unproblematisch
Rein technisch ist der Zeitwechsel unproblematisch. Taktgeber für die Zeit sind in Deutschland die Atomuhren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Über Sender werden die Signale übertragen, durch die sich die Funkuhren automatisch an die Zeitumstellung anpassen.
RP/DPA/PSM, Foto: Systembild: Uhren zurückgedreht – Winterzeit hat gestartet © IStock