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Die letzten Telefonzellen verschwinden

Veröffentlicht von PSM.Media

Deutschlands letzte Telefonzellen werden abgebaut

Kein Anschluss unter dieser Nummer: Jetzt hat die Telekom angekündigt, nach und nach die letzten Telefonzellen Deutschlands abzubauen. Mehr als 90 Prozent von einst 160.000 Telefonzellen in Deutschland sind bereits verschwunden. Anfang 2023 werden nun auch die letzten verschwinden.

Derzeit läuft ein gestaffeltes Verfahren. Bis zum 21. November diesen Jahres werden alle Telefonzellen mit Münzzahlung abgeschaltet, bis Anfang 2023 dann auch die mit Kartenzahlung. Dann werden sie nach und nach demontiert und bis 2025 komplett aus der Landschaft verschwinden. Dies bestätigte ein Sprecher der Telekom am Freitag dem WDR.

Noch rund 12.000 Telefonzellen in Betrieb

Derzeit seien noch etwa 12.000 Telefonzellen im Betrieb. Der Grund für die Abschaltung: Die Telefonzellen werden kaum noch genutzt, und der Unterhalt ist unverhältnismäßig hoch. Fast jedes dritte öffentliche Telefon hat im letzten Jahr keinen Umsatz gemacht. Im Durchschnitt macht ein Standort nur noch wenige Euro Umsatz im Monat.

Zu Betriebskosten, Standmiete und Reinigung kommen laut Telekom auch immer wieder Kosten für die Beseitigung von Schäden durch Vandalismus und Diebstahl.

Rege genutzt vor Einführung des Mobilfunks

Vor dem Mobilfunkzeitalter waren Telefonzellen oft die einzige Möglichkeit, um unterwegs jemanden anzurufen. Teilweise bildeten sich sogar Warteschlangen und Schilder wiesen die Nutzer darauf hin, nicht zu trödeln: “Fasse Dich kurz – Nimm Rücksicht auf Wartende!

Doch das Handy läutete den Niedergang der Telefonzellen ein. Bereits vor zwanzig Jahren hatten laut Telekom zwei von drei Menschen ihr Mobilfunkgerät immer dabei. Die bekannten “gelben Telefonzellen” sind schon seit 2018 nicht mehr da.

 

Telekom/PSM, Foto: Systembild für: Die letzten Telefonzellen verschwinden (C) IStock