Veröffentlicht von Peter Feldmann muss nach einem Bürgerentscheid sein Amt abgeben
Die Bürger der Stadt Frankfurt haben ihrem Oberbürgermeister die Macht entzogen.
Frankfurt. Der Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) ist per Bürgerentscheid abgewählt. Die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler hat sich für die Abwahl ausgesprochen, das notwendige Quorum ist erreicht worden. Laut vorläufigem Endergebnis lag die Beteiligung bei 41,9 Prozent. 201.825 Ja-Stimmen pro Abwahl stehen 10.371 contra gegenüber. Es haben also 49.370 mehr für Feldmanns Abwahl gestimmt, als für das Quorum notwendig war.
Keine fünf Minuten nach Erreichen des Quorums trat der SPD-Politiker auch schon selbst vor die Tür seines Büros im Frankfurter Römer, in dem er in den nächsten Tagen seine Sachen zusammenpacken muss. Der 64-Jährige räumte die Niederlage beim Bürgerentscheid über seine Zukunft ein, gab zu, dass er sich ein anderes Ergebnis erhofft hatte – und lobte gleich noch ein letztes Mal all die Wohltaten, die in seiner Ägide den Bedürftigen in der Stadt zugute gekommen seien, von kostenlosen Schwimmbad-Besuchen und Kitas bis zum günstigen Schülerticket für den Nahverkehr.
Außerdem war ihm wichtig, ausdrücklich auf die 60 Prozent hinzuweisen, die nicht zur Urne gegangen waren. Damit deutete Feldmann an, dass die Nichtwähler insgeheim auf seiner Seite gestanden haben könnten, sich also eine Minderheit erfolgreich für seine Beseitigung aus dem Amt stark gemacht habe.
DPA/PSM, Foto: Oberbürgermeister Peter Feldmann © Stadt Frankfurt