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Russland sperrt die Kurilen für Japaner

Veröffentlicht von PSM.Media

Inselstreit blockiert die Beziehungen beider Länder

Die Diskussion zum Thema Friedensvertrag mit Japan ist für Russland abgeschlossen. Der Konflikt um die Kurilen-Inseln, die von Russland besetzt werden, ist seit Jahrzehnten ungelöst, allerding ist bekannt, dass Japan und Russland über den Besitz der Kurilen-Inseln streiten. Russland hat nun beschlossen, die Inseln für japanische Touristen zu sperren, was die Spannungen zwischen den beiden Ländern weiter erhöhen könnte.

Moskau. Am letzten Freitag während des wöchentlichen Briefings bezeichnete die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, das Gesprächsthema Friedensvertrag mit Japan von der russischen Seite als abgeschlossen.

Sie erklärte, dass Russland bereits vor vielen Jahren ein Abkommen mit Japan unterzeichnet hatte, das alle Fragen in Bezug auf den Friedensvertrag klärte. Sacharowa betonte, dass Russland keine weiteren Verhandlungen zu diesem Thema führen werde.

Die russische Sprecherin äußerte sich auch zu den jüngsten Äußerungen des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe, der während seines Besuchs in Russland Ende Januar sagte, dass er den Friedensvertrag so schnell wie möglich abschließen wolle. Sacharowa betonte, dass es wichtig sei, dass Japan sich an bestehende Abkommen halte, anstatt immer wieder neue Verhandlungen zu fordern.

Die Diskussion über einen Friedensvertrag zwischen Russland und Japan dauert seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs an. Die beiden Länder haben nie einen formellen Friedensvertrag unterzeichnet, was bedeutet, dass sie offiziell noch im Kriegszustand sind. Japan fordert die Rückgabe der von Russland besetzten Inseln im Pazifik, während Russland behauptet, dass die Inseln ihm rechtmäßig zustehen.

 

PSM.Media, Foto: Die Kurilen liegen zwischen der russischen Halbinsel Kamtschatka und der japanischen Insel Hokkaido im Pazifik (C) DW