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Berlin ab heute im Streikmodus

Veröffentlicht von PSM.Media

Flughafen BER: Keine Abflüge am Montag wegen Warnstreiks

Am Hauptstadtflughafen BER sowie in Hamburg, Hannover und Bremen soll am Montag gestreikt werden. Reisende müssen sich auf massive Einschränkungen im Flugverkehr einstellen.

Berlin. Die Gewerkschaft Verdi hat für Montag, 13. März, zu Warnstreiks an vier Flughäfen aufgerufen. Betroffen sind Berlin, Hannover, Bremen und Hamburg. Passagierinnen und Passagiere müssen mit Flugausfällen und Flugverschiebungen rechnen.

Hintergrund sind einerseits die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen, örtliche Verhandlungen für Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste und andererseits die bundesweiten Mantel-Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit (Zuschläge für Nacht-, Feiertagsarbeit), in denen es nach acht Verhandlungsrunden kein Angebot der Arbeitgeberseite gebe.
Am Hauptstadtflughafen BER werden am Montag alle Abflüge (rund 200) gestrichen. Der Warnstreik am BER soll Montagfrüh um 3.30 Uhr beginnen und um 24 Uhr enden. Inwieweit auch ankommende Flüge betroffen sind, hängt nach Angaben des Sprechers von den Fluggesellschaften ab.
Am Dienstag und Mittwoch sind erneut die Krankenhäuser dran und OPs fallen aus.
Mit dem Arbeitskampf im öffentlichen Dienst geht es in Berlin ebenfalls weiter. Wie in der Vorwoche sollen am 14. und 15. März wieder Teile der landeseigenen Kliniken bestreikt werden. Verdi hat die Beschäftigten von Charité, Vivantes, den Vivantes Tochterunternehmen und dem Jüdischen Krankenhaus aufgerufen, an diesen Tagen nicht ihre Arbeit anzutreten.

Wieder Streiks in Berlin: Klinik-Stationen bleiben komplett zu

An den Warnstreiktagen wird in den Krankenhäusern nur ein Notbetrieb sichergestellt, sodass Notfälle behandelt und nicht verschiebbare Operationen durchgeführt werden können, teilt Verdi mit. Die Krankenhausbetreiber seien frühzeitig von der Gewerkschaft aufgefordert worden, verschiebbare Behandlungen und Operationen frühzeitig abzusagen.

„Bei allen drei Krankenhausträgern gibt es Stationen, auf denen die Streikbereitschaft so hoch ist, dass die Stationen komplett geschlossen werden müssen“, sagt die Verdi-Gesundheitswesenexpertin Gisela Neunhöffer. 10,5 Prozent mehr Lohn – mindestens einen Zuschlag von 500 Euro werden gefordert. „Die Beschäftigten im Gesundheitswesen wurden in der Pandemie beklatscht und bejubelt. Zum Dank dafür soll ihnen der Lohn gekürzt werden können, wenn es einem Krankenhaus wirtschaftlich schlecht geht. Das ist respektlos, und das lassen sich die Beschäftigten nicht gefallen“, sagt Neunhöffer.

Es könne nicht sein, dass auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werde, was bei der Finanzierung des Gesundheitswesens schieflaufe. Dies wolle man auch bei der dritten Verhandlungsrunde im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes zur Sprache bringen, die vom 27. bis 29. März stattfinden soll.

 DPA/Verdi, Foto: Systembild Streik © IStock