Vorerst keine Streiks mehr
Beschäftigte im öffentlichen Dienst können im kommenden Jahr mit deutlich höheren Löhnen rechnen. Darauf haben sich Bund, Kommunen und Gewerkschaften Samstagnacht geeinigt.
Berlin. Im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes haben sich Bund, Kommunen und Gewerkschaften auf mehr Geld für die 2,5 Millionen Beschäftigten geeinigt. Das teilte Bundesinnenministerin Nancy Faeser nach mehrstündigen Verhandlungen in Potsdam mit. Faeser zufolge wurde ein “guter und fairer Tarifabschluss” erreicht.
Inflationsausgleich von insgesamt 3.000 Euro
Der Abschluss sieht nach Angaben des Bundesinnenministeriums einen steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleich von insgesamt 3.000 Euro in Teilzahlungen vor. 1.240 Euro davon sollen bereits in diesem Juni fließen, weitere 220 Euro dann jeweils in den Monaten von Juli bis Februar 2024.
Zum 1. März 2024 sollen die Entgelte in einem ersten Schritt um einen Betrag von 200 Euro angehoben werden. In einem zweiten Schritt soll der dann erhöhte Betrag noch einmal linear um 5,5 Prozent steigen. Die Erhöhung soll allerdings in jedem Fall 340 Euro betragen. Die Laufzeit soll 24 Monate betragen.
Bei dieser Lösung orientierten sich die Tarifparteien in großen Teilen am Kompromissvorschlag aus dem vor einer Woche beendeten Schlichtungsverfahren. Die Gewerkschaft ver.di teilte mit, man starte nun eine Mitgliederbefragung. Am 15. Mai werde die Bundestarifkommission dann entscheiden.
DPA/AFP/PSM, Foto: Freude über endlich eine Streik Pause © Fotoshooting.vip