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Start des Deutschland-Tickets

Veröffentlicht von PSM.Media

VCD fordert Bundesprogramm und einheitliche Standards für Barrierefreiheit

Berlin. Mit dem Deutschland-Ticket werden Bus und Bahn in Deutschland günstiger und einfacher – aber nicht für alle. Denn Rollstuhlfahrer, Ältere oder auch Eltern mit Kinderwagen haben vielerorts Probleme, das Angebot zu nutzen: Mal ist der Einstieg in den Bus zu hoch, mal fährt kein Fahrstuhl auf den Bahnsteig, mal fehlt die taktile Wegeführung.

Wo genau die Mängel liegen, zeigt der heute erschienene Bahntest des VCD. Eigentlich sollte der öffentliche Verkehr seit Januar 22 barrierefrei sein, doch Ausnahmeregeln, fehlende Standards und zu wenig Geld haben dies verhindert.

Für Kerstin Haarmann, VCD-Bundesvorsitzende, entsteht so eine unhaltbare Situation: “Mobilität ist ein Menschenrecht, Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Das müssen wir ernstnehmen. In der Debatte erscheint es bisweilen, als sei Barrierefreiheit eine freiwillige Leistung – und das ist falsch. Es geht darum, dass alle am sozialen Leben teilhaben können; dass sie zum Einkaufen oder zum Arzt kommen, ins Kino gehen oder die Oma in der fernen Stadt besuchen können.”

Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbandes VdK: “Der VdK fordert eine Weiterentwicklung der rechtlichen Bestimmungen mit verbindlichen Vorgaben. Es braucht ein Förderprogramm des Bundes, um Länder und Kommunen bei der Umsetzung zu unterstützen. So kann am Ende eine Mobilität für alle stehen, die inklusiv ist, Stadt und Land verbindet und das Klima schützt.”

Diese Forderungen unterstützt auch der VCD. Haarmann ergänzt: “Wir brauchen bundesweit einheitliche Standards. Der bisherige Flickenteppich muss verschwinden. Darauf basierend müssen Bahnhöfe und Haltestellen barrierefrei umgebaut werden – gerade auch auf dem Land, wo das bislang vernachlässigt wurde.”

 

CD Verkehrsclub Deutschland e.V., Foto: Systembild (C) IStock