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Tübinger OB Palmer kündigt nach Eklat Auszeit an

Veröffentlicht von PSM.Media

Boris Palmer kündigt nach Rassismus-Vorwürfen Auszeit an

Erfurt. Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer will nach seinen umstrittenen Äußerungen in Frankfurt am Main eine Auszeit nehmen. Das kündigte er am Montag in einer persönlichen Erklärung an, die der dpa vorliegt. Zuvor hatte der Südwestdeutsche Rundfunk (SWR) darüber berichtet.

In der Erklärung von Boris Palmer (Grüne, Mitgliedschaft ruht) heißt es, es sei ihm klar, dass es so nicht weiter gehe. Er könne seiner Familie, seinen Freunden und Unterstützern, der Tübinger Stadtverwaltung, dem Gemeinderat und der Stadtgesellschaft die wiederkehrenden Stürme der Empörung nicht mehr zumuten. Seine ernsthaften Vorsätze, darauf zu achten, dass sich derartiges nicht mehr wiederholen darf, seien nicht erfolgreich gewesen, so Palmer.

Palmer kündigt Auszeit an

Er werde daher in einer Auszeit professionelle Hilfe in Anspruch nehmen und den Versuch machen, seinen Anteil an diesen zunehmend zerstörerischen Verstrickungen aufzuarbeiten. Er wolle sich bei den Menschen, die er enttäuscht habe, entschuldigen, vor allem bei den Wählerinnen und Wählern, die ihm ihr Vertrauen für eine ganz andere Aufgabe geschenkt haben. Dieser gerecht zu werden, stehe über allem anderen, schrieb Palmer in der Erklärung, die dem SWR vorliegt. Wie die angekündigte Auszeit konkret aussehen soll, dazu wollte sich Palmer auf Nachfrage des SWR nicht äußern. Dazu sehe er sich derzeit nicht in der Lage.

Palmer schreibt in seiner Erklärung, dass ihm die jüngsten Ereignisse in Frankfurt gezeigt haben, dass nicht das Internet das Problem sei, sondern die Situation.

 

DPA/SPW/PSM, Foto: Foto: Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer © Tom Weller