Die Waffenruhe im Sudan ist brüchig – wird nun aber noch einmal um drei Tage verlängert
Die Waffenruhe im Sudan wird nach Angaben der paramilitärischen RSF-Miliz erneut um 72 Stunden verlängert.
Sie gelte mit Ablauf der bisherigen Waffenruhe ab Mitternacht für weitere drei Tage, teilte ein Sprecher der RSF-Miliz am Sonntag mit. Ziel sei es, humanitäre Korridore offenzuhalten, damit die Menschen sich mit dem Nötigsten versorgen könnten und in sichere Gebiete gelangen könnten. Die Entscheidung sei eine Reaktion auf internationale und regionale Forderungen.
Von der Armee lag zunächst keine Stellungnahme vor. Die Waffenruhe blieb aber auch am Sonntag fragil. Armee und RSF-Miliz beschuldigten sich erneut gegenseitig, die Feuerpause gebrochen zu haben. Im Sudan kämpfen seit nunmehr zwei Wochen Armee-Einheiten unter dem Kommando von Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan gegen die von General Mohamed Hamdan Daglo angeführte RSF-Miliz.
Bei den Gefechten wurden nach offiziellen Angaben bereits mehr als 500 Menschen getötet und rund 4600 verletzt. Es wird davon ausgegangen, dass die eigentliche Opferzahl viel höher ist. Unzählige Menschen sind wegen der Kämpfe zudem auf der Flucht. Westliche Länder haben ihre Staatsbürger per Flugzeug oder Schiffen in Sicherheit gebracht.
APA, Foto: Systembild (IStock)