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Kinderarmut bekämpfen- Teure Doppelstrukturen statt Effizienz

Veröffentlicht von PSM.Media

Kritik an Kabinettsbeschluss zur Kindergrundsicherung in Deutschland durch Kommunen

Berlin. Die deutschen Kommunen haben den Beschluss des Kabinetts zur Einführung einer Kindergrundsicherung kritisiert. Gerd Landsberg, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), betonte in einem Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ), dass die Begrenzung der Kinderarmut zweifellos richtig und dringend notwendig sei. Jedoch sei er der Ansicht, dass die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Maßnahmen diesem Ziel nicht angemessen gerecht werden. Er äußerte Zweifel daran, dass mit diesen Maßnahmen eine effektive Bekämpfung der Kinderarmut tatsächlich gelingen könne.

Gemäß Landsberg entstehen nun “Doppel- und Parallelstrukturen“, die bis zu 500 Millionen Euro der insgesamt geplanten Mehrausgaben von 2,4 Milliarden Euro im Jahr 2025 ausmachen. Der Hauptgeschäftsführer des DStGB beklagte, dass sowohl die versprochene Vereinfachung als auch die Vereinheitlichung der Ansprechpartner Illusionen bleiben.

Um die Bekämpfung von Kinderarmut voranzutreiben, betonte Landsberg, dass es unerlässlich sei, Transferleistungen durch gezielte Investitionen in die soziale Infrastruktur zu ergänzen. Dies umfasst Investitionen in Kindertagesstätten, Schulen und die Förderung der sprachlichen Entwicklung von Kindern mit Migrationshintergrund. Landsberg appellierte an die Regierungskoalition, parallel zur Einführung einer Kindergrundsicherung ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Stärkung der sozialen Infrastruktur zu schnüren.

 

NOZ/PSM.Media- Nachrichtenagentur, Foto: Kinderarmut darf es nicht geben © Fotoshooting.vip