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Hausärzte fordern Kombi-Impfstoff gegen Corona und Grippe

Veröffentlicht von PSM.Media

Deutschlands Hausärzte setzen auf Doppel-Impfung: Corona und Grippe aus einer Spritze

Osnabrück. Die deutschen Hausärzte setzen sich aktiv für die Möglichkeit von Kombi-Impfungen gegen Corona und Grippe ein, bei denen beide Impfungen in einer Spritze verabreicht werden können. Markus Beier, der Bundesvorsitzende des Hausärzteverbandes, äußerte seine Hoffnung auf die baldige Verfügbarkeit eines solchen Kombi-Impfstoffs während eines Gesprächs mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ). Beier wies darauf hin, dass die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission für die Impfung gegen Corona und Grippe sehr ähnlich sind. Er unterstrich, dass die Hausärzte sich sehr über einen solchen Kombi-Impfstoff in ihren Praxen freuen würden.

Außerdem erhöhte der Leiter des Verbandes den Druck auf Politik und Hersteller, um sicherzustellen, dass Einzeldosen für die Corona-Impfung verfügbar sind. In einem Statement gegenüber der “NOZ” betonte Beier, “Es ist an der Zeit, dass wir endlich Einzeldosen erhalten, um spontane Impfungen durchführen zu können.” Aktuell ist der Corona-Impfstoff nach wie vor nur im Sechserpack erhältlich. Dies bedeutet, dass entweder sechs Impflinge für einen Tag organisiert werden müssen oder überschüssiger Impfstoff entsorgt werden muss.

Als der Impfstoff noch knapp war, hätte eine Umstellung der Produktion wertvolle Zeit in Anspruch genommen. Dies liegt jedoch bereits drei Jahre zurück. “Es fällt uns schwer zu verstehen, warum es nicht möglich war, rechtzeitig für den bevorstehenden Winter auf Einzeldosen umzusteigen”, bemerkte Beier in Bezug auf Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). “Die Zeit dafür ist wirklich überfällig.”

Der Hausärztechef äußerte, dass die Situation in den Arztpraxen während der Wintermonate erneut äußerst herausfordernd sein werde. Es sei zu erwarten, dass es “signifikant erhöhte Infektionszahlen” geben werde, nicht nur im Zusammenhang mit dem Corona-Virus. Infolgedessen sollten sich Patienten darauf vorbereiten, in der kalten Jahreszeit längere Wartezeiten in Kauf zu nehmen, und es könne auch zu Engpässen bei der telefonischen Erreichbarkeit kommen.

 

PSM.Media- Nachrichtenagentur mit NOZ, Foto: Systembild © IStock