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Türkei verhandelt mit Hamas über Freilassung von Geiseln

Veröffentlicht von PSM.Media

Hamas-Geiseln vermutlich unterirdisch versteckt

Israel. Nach Angaben der Regierung führt die Türkei derzeit Verhandlungen über die Freilassung von Zivilisten, die von der Hamas als Geiseln genommen und in den Gazastreifen verschleppt wurden. Die Verhandlungen zwischen türkischen Unterhändlern und der militant-islamistischen Gruppe wurden auf Anweisung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan eingeleitet, wie ein Vertreter der Regierung mitteilte.

Im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten, der Europäischen Union und Israel klassifiziert die Türkei die Hamas nicht als eine terroristische Organisation. Die türkische Regierung hat in der Vergangenheit auch wiederholt Mitglieder dieser Gruppe empfangen. Gleichzeitig haben die Türkei und Israel nach langjährigen Spannungen kürzlich ihre diplomatischen Beziehungen in vollem Umfang wiederhergestellt.

Sprecher der israelischen Armee: Es wird vermutet, dass Hamas-Geiseln unterirdisch versteckt sind

Oberstleutnant Jonathan Conricus, Sprecher der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), äußerte gegenüber dem TV-Sender CNN am Donnerstagmorgen (Ortszeit) die Annahme, dass die von der Hamas entführten Geiseln in unterirdischen Verstecken festgehalten werden.

Conricus erklärte, dass es starke Anzeichen dafür gebe, dass sich die Geiseln unter der Erde befinden. “Es ist plausibel anzunehmen, dass die Hamas, die diese Aktion und die Entführungen geplant hat, im Voraus sichere Verstecke für die Geiseln eingerichtet hat, um sie vor den israelischen Sicherheitskräften und Rettungsversuchen zu schützen”, sagte er. Die gegenwärtige Geiselsituation sei für ihn “ein äußerst sensibles und komplexes Thema”. Trotz der Erfahrung Israels mit Geiselsituationen betonte er, dass man noch nie einer derartigen Herausforderung gegenübergestanden habe.

Conricus unterstrich: “Wir haben bisher noch nie eine Situation dieses Ausmaßes und dieser Komplexität erlebt, wie sie sich derzeit darstellt.”

Auf die Frage, ob Israel in naher Zukunft eine Bodenoffensive starten werde, äußerte sich Conricus vage und erklärte, dass er keine Einzelheiten über Israels weitere Vorgehensweise in diesem Konflikt preisgeben könne. Er betonte jedoch, dass die vollständige Zerstörung der militärischen Infrastruktur der Hamas unabdingbar sei. Die genaue Strategie werde derzeit noch erarbeitet.

Am Montag wurde bekannt, dass nach den jüngsten Angriffen der Hamas im Süden Israels bis zu 150 Menschen im Gazastreifen als Geiseln festgehalten werden. Diese Informationen wurden vom israelischen UN-Botschafter bestätigt.

Abu Obaida, Sprecher der Al-Qassam-Brigaden der Hamas, warnte, dass zivile Geiseln hingerichtet werden könnten, falls Israel ohne Vorankündigung Angriffe im Gazastreifen durchführe.

 

CNN/KI/PSM.Media, Foto: Systembild © IStock