Zurückhaltende Inanspruchnahme von Härtefallhilfen für nicht leitungsgebundene Energieträger in Niedersachsen
Hannover. Der Bedarf an Härtefallhilfen für Privathaushalte in Niedersachsen, die auf nicht leitungsgebundene Energieträger wie Öl oder Holzpellets angewiesen sind, war eher gering. Insgesamt haben lediglich etwa 27.500 Personen Unterstützung bei den Heizkosten beantragt, wie das Wirtschaftsministerium auf Anfrage der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ) mitteilte.
Interessanterweise ist die Anzahl der Antragsberechtigten deutlich höher. Allein in Niedersachsen heizen rund 700.000 Haushalte mit Öl und knapp 85.000 mit Holz/Holzpellets, wie das Ministerium berichtete. In Bezug auf die Art des Brennstoffs, für den eine Unterstützung beantragt wurde, gab es etwa 24.000 Anträge für Heizöl und 3.200 Anträge für Holzpellets, so das Wirtschaftsministerium.
Die Frist für die Beantragung der Härtefallhilfen aufgrund der stark gestiegenen Energiekosten für das Jahr 2022 endete am vergangenen Freitag. Bis zu 2.000 Euro wurden vom Staat gewährt.
Bisher wurden in Niedersachsen laut Angaben des Wirtschaftsministeriums etwa neun Millionen Euro insgesamt bewilligt und ausgezahlt. Rund 3.500 Anträge mit einem Gesamtvolumen von 1,4 Millionen Euro befinden sich noch in Bearbeitung. Der Bund hatte rund 1,8 Milliarden Euro für diese Hilfszahlungen bereitgestellt, wovon Niedersachsen etwa 169,1 Millionen Euro erhalten hat.
Damit steht fest, dass die Mittel des Bundes für Niedersachsen ausreichen, um alle Anträge zu decken. Nicht benötigte Gelder werden gemäß dem Wirtschaftsministerium an den Bund zurückgezahlt. Derzeit sind weder eine Verlängerung der Frist noch die Einführung eines neuen Förderprogramms geplant, wie das Landesministerium in Hannover gegenüber der NOZ erklärte.
PSM.Media- Nachrichtenagentur, mit NOZ, Foto: Systembild Heizhilfen Beantragung © Fotoshooting.vip