Ölminister Norwegens betont Investitionen in Erneuerbare Energie und Sicherheit der Pipelines
Vor seinem Deutschland-Besuch: Norwegens Ölminister plädiert für verstärkte Investitionen in erneuerbare Energien – Kein konkretes Ausstiegsdatum aus fossilen Brennstoffen – Betont die Sicherheit der norwegischen Pipelines vor möglichen Anschlägen.
Osnabrück. Vor seinem Deutschland-Besuch Anfang November betonte der norwegische Öl- und Energieminister Terje Aasland die Bedeutung einer engen Kooperation zwischen Deutschland und Norwegen im Kontext der Energiewende. In einem Interview mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ) erklärte Aasland: “Es ist von großer Wichtigkeit, dass Deutschland und Norwegen ihre Partnerschaft weiter intensivieren. In den Bereichen Industrie und Energie arbeiten wir bereits eng zusammen, und wir müssen gemeinsam die Herausforderungen der globalen Energiewende bewältigen, um im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu sein.”
Aasland warnte gleichzeitig davor, zu überstürzt aus der Förderung fossiler Energieträger auszusteigen. Er betonte: “Der jüngste Bericht der internationalen Energie-Agentur (IEA) verdeutlicht, dass ein zu schneller Abbau fossiler Energien zu starken Schwankungen bei den Energiepreisen führen kann, was vor allem für einkommensschwache Familien eine Belastung darstellen würde. Es ist unbestreitbar, dass wir noch viele Jahre auf Öl und Gas angewiesen sind. Gleichzeitig müssen wir jedoch konsequent an der Transformation unseres Energiesystems hin zu Netto-Null-Emissionen arbeiten.” Aasland unterstrich die Notwendigkeit verstärkter weltweiter Investitionen in erneuerbare Energien und die Schaffung vertrauenswürdiger Energiesysteme für erneuerbare Ressourcen. Er fügte hinzu: “Dies wird Zeit in Anspruch nehmen. In der Zwischenzeit müssen wir die Emissionen aus der Öl- und Gasförderung reduzieren und nach Lösungen suchen, um kohlenstoffarme Energie auf den Markt zu bringen. Diese Aufgabe ist zweifellos anspruchsvoll.”
Im Hinblick auf jüngste Angriffe auf Pipelines in der Ostsee äußerte sich Aasland zur Sicherheit norwegischer Pipelines, die Europa versorgen. Er versicherte: “Unsere Infrastruktur ist bestens abgesichert, und wir sind auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet.” Aasland betonte weiter: “Die Sicherheit unserer Öl- und Gasproduktion sowie unserer Pipelines hat für uns oberste Priorität. Bereits vor den aktuellen Konflikten haben wir unsere Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, und unsere Polizei und Armee kooperieren eng mit unseren internationalen Partnern.” Gemäß Angaben von Aasland verfügt Norwegen über ein Pipelinenetz von insgesamt 9.000 Kilometern.
PSM.Media- Nachrichtenagentur, Foto: Pressefoto: Norwegische Öl- und Energieminister Terje Aasland © Leif Martin Kirknes