Neue Importvorschriften in der Ukraine stellen Hilfsorganisationen vor Herausforderungen
Berlin. Die Ukraine hat strengere Importvorschriften eingeführt, die für Hilfsorganisationen zusätzliche bürokratische Hürden bedeuten. Dies wird von der “Westdeutschen Allgemeinen Zeitung” (WAZ), die in Essen erscheint, berichtet. Die Helfer sind überrascht und beklagen die steigende Bürokratie, da nun jedes Paket gewogen und detailliert deklariert werden muss, einschließlich Informationen zum Verschleißgrad von gebrauchten Schlafsäcken, wie Wolfgang Heitzer von “Oberhausen hilft” erklärt. Die Organisation hat gerade 4000 Weihnachtsgeschenke für Kinder in der Region Saporischschja verschickt, jedoch mit einer Verzögerung von drei Tagen aufgrund des zusätzlichen Aufwands. Heitzer befürchtet, dass sowohl Helfer als auch Sponsoren abspringen könnten, da sie nun detailliertere Bescheinigungen ausstellen müssen.
Das ukrainische Ministerium für Sozialpolitik begründet die seit dem 1. Dezember geltenden Vorschriften mit dem Ziel, Korruption zu bekämpfen. Iryna Schum, Generalkonsulin der Ukraine in Düsseldorf, betont, dass diese Änderungen die Transparenz erhöhen und zur effizienteren Verteilung der humanitären Hilfe im Land beitragen sollen. Es fallen weiterhin keine Steuern oder anderen Abgaben an. Ab April sollen Sender und Empfänger digital eindeutig identifizierbar sein, was die Zollabwicklung beschleunigen soll. Kleinstsendungen in Pkw sind von den neuen Regeln nicht betroffen.
PSM.Media- Nachrichtenagentur mit Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Foto: Systembild © IStock