Kritik an Wiederholten Bahnstreiks wächst: Reisende im Unverständnis über GDL-Streik
Berlin. Der dreitägige Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) sorgt weiterhin für Unmut und wachsende Kritik bei den Reisenden. Der Ausstand, der noch bis Freitag, 18 Uhr, anhalten soll, trifft insbesondere den Fernverkehr, der durch einen Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot bedient wird. Auch im Regionalverkehr ist mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen, da auch hier ein deutlich reduziertes Angebot gilt.
Die Entscheidung der GDL, erneut zu einem Arbeitskampf aufzurufen, stößt bei vielen Reisenden auf Unverständnis. Die Fahrgäste sehen sich mit erheblichen Beeinträchtigungen konfrontiert, da Züge seltener als üblich verkehren. Die Bahn bedauert die Unannehmlichkeiten für ihre Kunden und hat während des Streiks Maßnahmen ergriffen, um den Einschränkungen entgegenzuwirken. Dennoch bleibt der Ärger bei den Betroffenen bestehen.
U-Bahn, Tram und Buslinien sind von dem Streik unberührt und verkehren wie gewohnt. Die Bahn empfiehlt den Reisenden, alternative Verkehrsmittel in Betracht zu ziehen und ihre Reisepläne entsprechend anzupassen. Trotz der vorhersehbaren Arbeitsniederlegung zeigen sich die meisten Fahrgäste vorbereitet, während die Kritik an den wiederholten Bahnstreiks der GDL weiter zunimmt.
Die Deutsche Bahn wird die Situation weiterhin genau beobachten und steht in engem Kontakt mit der GDL, um eine baldige Einigung zu erzielen und den Regelbetrieb schnellstmöglich wiederherzustellen.
GDL-Chef Weselsky bezeichnet neues Angebot der Deutschen Bahn als „Provokation“
Die Deutsche Bahn meldet sich und teilt mit, dass der aktuelle Bahn-Streik „völlig unnötig“ und für die Fahrgäste „eine absolute Zumutung“ sei. „Ausgerechnet in einer Woche wie dieser – wo die Stimmung aufgeladen ist und schwierige Bedingungen für die Mobilität in Deutschland das Ganze zur Herausforderung machen“, sagte DB-Konzernsprecherin Anja Bröker im Presse-Blog der Deutschen Bahn.
„Wir sind am Anfang eines Konfliktes mit diesem Konzern“, sagte GDL-Chef Weselsky gegenüber dem ZDF. „Wir haben bisher zweimal rund 24 Stunden gestreikt.“ Dies sei die erste längere Streik-Maßnahme. Die Bahn müsse nun „Angebote machen, die substanziell sind“. Beim Thema Arbeitszeit sei die Gewerkschaft zu Kompromissen bereit. Das aktuell vorliegende Angebot bezeichnete Weselsky als „Provokation“.
Zum Beispiel könne die Wochenarbeitszeit schrittweise sinken. „Dann können wir auch wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren“, sagte Weselsky. Sollte aber bis Freitag kein neues Angebot vonseiten der Deutschen Bahn eingehen, plant die GDL eine Pause – und will in den nächsten Arbeitskampf gehen.
PSM.Media- Nachrichtenagentur mit Deutschen Bahn, Foto: Bahnstreiks bei GDL © Fotoshooting.vip