Strom wird nicht mehr so preiswert wie vor dem Krieg

Strom wird nicht mehr so preiswert wie vor dem Krieg

Veröffentlicht von PSM.Media

Strompreise steigen: Stadtwerke-Verband VKU warnt vor steigenden Kosten aufgrund massiver Investitionen in die Energiewende

Berlin. Aufgrund der signifikanten Senkung der Energiekosten ist die Erwartung des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) bezüglich langfristiger Preisrückgänge gedämpft worden. VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing äußerte gegenüber der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ) zum zweiten Jahrestag des Kriegsbeginns die Einschätzung, dass Strompreise nicht auf das Niveau vor dem russischen Angriff auf die Ukraine zurückkehren würden.

Liebing erklärte, dass, obwohl die Beschaffungskosten gesunken seien, die Netzentgelte und der CO2-Preis ansteigen würden. Zwar werde bereits kostengünstig viel grüner Strom erzeugt, jedoch erfordere der notwendige Ausbau der Stromnetze und Anlagen sowie die Schaffung von Ersatzkapazitäten zur Sicherung erneuerbarer Energien beträchtliche Investitionen.

Darüber hinaus seien die schnell gefallenen Marktpreise für Strom und Gas teilweise auf eine sinkende globale Gasnachfrage zurückzuführen. Liebing warnte davor, dass sich die Situation im nächsten Jahr wieder umkehren könne, insbesondere nachdem US-Präsident Joe Biden kürzlich den Ausbau von LNG-Terminals gestoppt hatte.

Liebing warnte vor der Entstehung neuer Abhängigkeiten und betonte die Notwendigkeit, die Gasbeschaffung zu diversifizieren, um nicht erneut in eine einseitige Abhängigkeit von einem bestimmten Lieferanten zu geraten.

PSM.Media- Nachrichtenagentur mit NOZ, Foto: Systembild Strompreise steigen © Geralt