Deutschlands Energiekrise weicht stabilen Preisen und gesicherter Versorgung
Berlin. Die aktuelle Energiekrise scheint glücklicherweise vorerst bewältigt zu sein, mit Energiepreisen, die sich nun deutlich von ihren Spitzenwerten entfernt haben. Laut der Bundesnetzagentur besteht momentan auch keine Gefahr für die Energieversorgung. Dennoch ist dies kein Signal, in Sachen Energieversorgung Entwarnung zu geben. Vielmehr müssen Vorkehrungen für zukünftige Herausforderungen getroffen werden, wobei noch zahlreiche komplexe Probleme zu bewältigen sind.
Ein kontrovers diskutiertes Thema ist das geplante LNG-Terminal nahe Rügen. Die Einwände gegen dieses Projekt sind nachvollziehbar, insbesondere die Befürchtungen hinsichtlich möglicher negativer Auswirkungen auf das Urlaubsgebiet und potenzielle Umweltschäden. Dennoch, angesichts der leidvollen Erfahrungen mit der Gasversorgungssicherheit, sollte ein vorsichtiger Ansatz verfolgt werden. Es ist zu bedenken, dass temporär überschüssige Kapazitäten einer knappen und riskanten Infrastruktur vorzuziehen sind. Zudem ist die Lage bei den Energiepreisen noch immer angespannt, was sowohl Unternehmen als auch private Haushalte, die hohe Kosten für Strom und Heizung tragen müssen, zu spüren bekommen. Die vollständige Umsetzung der Energiewende, die letztendlich zu günstigerem Ökostrom führen soll, ist noch ein langer Weg.
In der Zwischenzeit könnten die Kosten weiter steigen, da die Investitionen in den Übergang zu erneuerbaren Energien von den Verbrauchern getragen werden müssen. Hier ist politische Wachsamkeit geboten, um zu verhindern, dass Investoren die Situation für übermäßige Gewinne ausnutzen, wofür es bereits Anzeichen gibt.