Hannovers Steffen Krach kritisiert Ampel-Asylpolitik: Fehlender Langzeitplan und Ruf nach verlässlichen Entscheidungen
Berlin. Steffen Krach, Regionspräsident von Hannover, äußert Bedenken gegenüber der aktuellen Migrationspolitik der Bundesregierung. Im Gespräch mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung” hebt er hervor, dass die Lehren aus der Flüchtlingskrise 2015 nicht angemessen umgesetzt wurden, was zu wiederkehrenden Diskussionen über Kapazitätsgrenzen führt. Krach betont die Notwendigkeit einer vorausschauenden Planung, die über die momentane Fokussierung auf Unterkunftslösungen für neu ankommende Geflüchtete hinausgeht. Die wiederholten Treffen im Bundeskanzleramt und die vorgeschlagenen Digitalisierungsmaßnahmen für Ausländerbehörden sieht er kritisch und vermisst einen umfassenden strategischen Ansatz.
Des Weiteren kritisiert der Sozialdemokrat die mangelnde Auseinandersetzung mit den zentralen Herausforderungen der Migrationspolitik, insbesondere auf kommunaler Ebene. Krach unterstreicht die Bedeutung einer konkreten und zuverlässigen politischen Strategie, die Lösungen für die Unterbringung, Bildungsmöglichkeiten, Sprachförderung und die Integration von Geflüchteten bietet. Die aktuelle Praxis, politische Symbolhandlungen über pragmatische Lösungsansätze zu stellen, führt seiner Meinung nach nicht zu den benötigten Verbesserungen in den Kommunen.
Als Verantwortlicher für eine der bevölkerungsreichsten Regionen Deutschlands, mit rund 1,2 Millionen Einwohnern in der Region Hannover, unterstreicht Krach die Dringlichkeit, effektive Maßnahmen zur Bewältigung der migrationspolitischen Herausforderungen zu ergreifen.
PSM.Media- Nachrichtenagentur mit NOZ, Foto: Steffen Krach, Regionspräsident von Hannover © Anne Hufnagl