Autoindustrie pocht auf Ladesäulen-Ausbau für E-Autos

Veröffentlicht von PSM.Media

Dringender Bedarf an Ladesäulen zur Belebung der E-Mobilität in Deutschland

Osnabrück – Der Verband der Automobilindustrie (VDA) appelliert erneut an die deutsche Politik, die Entwicklung und Bereitstellung von Ladeinfrastrukturen für Elektroautos zu beschleunigen. VDA-Präsidentin Hildegard Müller betonte in einem kürzlichen Interview mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ) die Dringlichkeit dieses Anliegens, insbesondere vor dem Hintergrund der ambitionierten Ziele der Bundesregierung.

Lückenhafte Ladeinfrastruktur bedroht die Mobilitätswende

In Deutschland fehlt es in etwa einem Drittel aller Gemeinden an öffentlichen Ladepunkten, während knapp drei Viertel aller Gemeinden über keine Schnellladestationen verfügen. “Das Allerwichtigste, um die E-Mobilität hierzulande wieder in Schwung zu bringen, sind Ladesäulen, Ladesäulen, Ladesäulen und Netze, Netze, Netze! Wir stellen diese Forderungen, weil wir wollen, dass die E-Mobilität gelingt”, erklärte Müller.

Probleme und Lösungsvorschläge

Die aktuelle Ladesituation führt oft zu unnötigen Blockade-Gebühren, wenn Fahrzeuge länger als vier Stunden an einer Säule stehen. Dies stellt nicht nur eine finanzielle Belastung dar, sondern ist auch praktisch unzumutbar, besonders nachts.

Die VDA-Präsidentin kritisiert zudem die Intransparenz der Ladekosten und fordert eine Vereinheitlichung und Vereinfachung des Bezahlsystems. “Das muss endlich vereinfacht werden, sodass Nutzer an jedem Ladepunkt laden können, und es muss ausreichen, einen einzelnen Stromvertrag für ein E-Auto abzuschließen, so wie es für eine Wohnung oder ein Haus auch funktioniert.”

Aufruf an die Energieversorger

Energieversorger sind ebenfalls aufgefordert, nutzerfreundliche Lösungen anzubieten und Verträge zu gestalten, die den Bedürfnissen der Elektroautofahrer entsprechen. Die Notwendigkeit eines einheitlichen Systems für die Abrechnung wird immer dringlicher, da die aktuelle Praxis zu Verwirrung und Frustration führt.

Fazit

Die VDA-Präsidentin sieht in einem schnelleren und vorausschauenden Ausbau der Ladeinfrastruktur die Schlüsselkomponente, um die E-Mobilität in Deutschland voranzutreiben und die Zielmarke von 15 Millionen E-Autos zu erreichen. Ohne signifikante Verbesserungen droht ein Chaos, das die Mobilitätswende erheblich behindern könnte.

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