Schock an der Mosel: Rettungskräfte arbeiten unter Hochdruck, zwei Tote und mehrere Schwerverletzte
Mosel. Im beschaulichen Moselort Kröv in Rheinland-Pfalz ereignete sich eine Tragödie: Ein Teileinsturz des historischen Hotels “Zum Ritter Götz” forderte zwei Menschenleben und hinterließ acht teils schwer verletzte Personen. Der Vorfall wirft nun Fragen zu den zuvor durchgeführten Bauarbeiten auf.
Dramatische Rettungsaktion
Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) sind seit dem Teileinsturz unermüdlich im Einsatz, um verschüttete Personen zu bergen. Albrecht Broemme, ehemaliger Präsident des THW, lobt die Einsatzkräfte für ihre mutige Arbeit: “Die Retter arbeiten unter Lebensgefahr”, betont er. Wichtig sei es, den Kontakt zu den Verschütteten aufrechtzuerhalten und weitere Einstürze zu verhindern.
Umbauten im Fokus der Kritik
Das 1685 erbaute Fachwerkhaus wurde in den 1980er Jahren um zwei Stockwerke aufgestockt – eine Entscheidung, die Broemme kritisch sieht. “Ich hätte es bei so einem alten Fachwerkhaus nicht gemacht”, sagt er. Der drastische Eingriff in die Struktur eines solch alten Gebäudes sei riskant. “Es ist die Frage, ob die Aufstockung richtig berechnet wurde”, fügt er hinzu.
Historische Gebäude und veränderte Bedingungen
Broemme weist darauf hin, dass die Rahmenbedingungen für jahrhundertealte Gebäude sich über die Zeit ändern können. Veränderungen des Grundwasserspiegels könnten das Fundament beeinflussen. “Ein Fachwerkhaus bleibt ewig stehen. Von allein stürzt es nicht ein”, erklärt er. Auch die aktuellen Bauarbeiten müssen als mögliche Ursache geprüft werden.
Brauchen historische Gebäude einen TÜV?
Um ähnliche Tragödien in Zukunft zu vermeiden, fordert Broemme regelmäßige Überprüfungen historischer Gebäude. “Ja, alle hundert Jahre”, so der Experte. Ein solcher Gebäude-TÜV könne helfen, veränderte Rahmenbedingungen zu erkennen und notwendige Anpassungen vorzunehmen.
Der Einsatz der Rettungskräfte
Die Rettungskräfte arbeiten unter extremen Bedingungen, um weitere Opfer aus den Trümmern zu bergen. “Sie müssen verhindern, dass verschüttete Menschen bei einem weiteren Teileinsturz getötet werden”, warnt Broemme. Die Koordination der Einsatzkräfte und die Absicherung der Umgebung sind dabei entscheidend.
Fazit
Der tragische Einsturz des Hotels “Zum Ritter Götz” wirft zahlreiche Fragen zu den durchgeführten Bauarbeiten und den Umgang mit historischen Gebäuden auf. Experten wie Albrecht Broemme mahnen zur Vorsicht und fordern regelmäßige Überprüfungen, um solche Unglücke zukünftig zu verhindern. Die laufenden Rettungsarbeiten zeigen die Gefahren und Herausforderungen, denen sich die Einsatzkräfte stellen müssen.
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PSM.Media- Nachrichtenagentur, Foto: Systembild © IStock