Ermittlungen zum Anschlag von Solingen: Wasserschaden erschwert Auswertung von Verdächtigen-Handy und -Tablet
Solingen. Bei den laufenden Ermittlungen zum verheerenden Messerangriff in Solingen, bei dem drei Menschen getötet und acht weitere verletzt wurden, sehen sich die Behörden mit einer unerwarteten Hürde konfrontiert. Ein Handy und ein Tablet, die dem 26-jährigen Syrer gehören könnten, der im Verdacht steht, den islamistisch motivierten Anschlag verübt zu haben, sind derzeit aufgrund eines Wasserschadens nicht auswertbar.
Laut Informationen des “Kölner Stadt-Anzeigers”, die sich auf Sicherheitskreise beziehen, wurden die beiden elektronischen Geräte in einem Gully gefunden. Sie waren komplett durchnässt, was die Auswertung und Analyse durch die Ermittler erheblich verzögert. Die Geräte müssen zunächst getrocknet werden, um möglicherweise weitere Hinweise auf den Tathergang oder die Motivation des Täters zu liefern.
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) äußerte sich am Montag besorgt über den möglicherweise irreparablen Schaden am Handy des Verdächtigen. Sollte das Gerät nicht wiederhergestellt werden können, könnte dies die Ermittlungen deutlich erschweren und wichtige Informationen unzugänglich machen.
Auswirkungen auf die Ermittlungen
Die Tatsache, dass die Geräte beschädigt sind, wirft Fragen über den genauen Ablauf des Anschlags und mögliche Komplizen auf. Die Ermittler hoffen, durch die Wiederherstellung der Daten auf dem Handy und Tablet des Verdächtigen mehr über seine Kontakte, Kommunikation und potenziellen Unterstützer herauszufinden. Doch solange die Geräte nicht analysiert werden können, bleibt dieser Aspekt der Ermittlungen unklar.
Weitere Schritte der Ermittlungsbehörden
Die Ermittlungsbehörden stehen nun vor der Herausforderung, die Geräte so schnell wie möglich wieder funktionsfähig zu machen. Experten werden hinzugezogen, um die Datenrettung zu unterstützen und zu versuchen, die möglicherweise wichtigen Informationen zugänglich zu machen. In der Zwischenzeit werden andere Ermittlungsmethoden intensiviert, um den Fall weiter aufzuklären.
Fazit
Der Wasserschaden an den Geräten des mutmaßlichen Täters stellt die Ermittler vor eine ernstzunehmende Herausforderung. Es bleibt abzuwarten, ob die technischen Experten in der Lage sein werden, die Daten zu retten und so zur Aufklärung des Anschlags beizutragen. Dieser Fall zeigt erneut, wie wichtig es ist, alle potenziellen Beweismittel sicherzustellen und zu schützen, um eine gründliche und umfassende Untersuchung gewährleisten zu können.
PSM.Media- Nachrichtenagentur mit Kölner Stadt-Anzeiger, Foto: Systembild © IStock