E-Zigarettenmarkt wächst: Illegaler Handel nimmt zu – Was jetzt geschehen muss
Berlin. Der Markt für E-Zigaretten wächst unaufhaltsam. Das Bündnis für Tabakfreien Genuss (BfTG) prognostiziert für 2024 ein beeindruckendes Marktwachstum von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Gesamtumsatz wird erstmals die Marke von 1 Milliarde Euro überschreiten. Doch ein großes Problem überschattet diesen Erfolg: der illegale Handel. Eine aktuelle Branchenumfrage des BfTG zeigt alarmierende Zahlen und fordert dringend Maßnahmen seitens der Politik und der Marktüberwachungsbehörden.
Illegale E-Zigaretten – Eine Bedrohung für den legalen Handel
Die Umfrage, an der über 300 Händler und Hersteller teilnahmen, zeigt, dass 76 Prozent der Befragten Kenntnis über den illegalen Verkauf von E-Zigaretten haben. Produkte ohne Steuerbanderole oder gesetzeskonforme Kennzeichnung führen zu massiven Umsatzeinbußen. Die Schätzungen gehen davon aus, dass 30 Prozent des potenziellen Umsatzes dadurch verloren gehen, während der Anteil illegaler Produkte am Markt bei rund 40 Prozent liegt.
Philip Drögemüller, Geschäftsführer des BfTG, zeigt sich besorgt: „Der illegale Handel stellt eine große Belastung für die Branche dar. Kriminelle Händler verschaffen sich unfaire Wettbewerbsvorteile. Die Politik muss handeln und die Behörden besser ausstatten, um gegen diesen Missstand vorzugehen.“
Ursachen für den illegalen Handel
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass vor allem die hohe Besteuerung von Liquids und Liquidkomponenten als Ursache für den illegalen Handel genannt werden. 82 Prozent der Befragten sehen darin den Hauptgrund. Eine unzureichende Kontrolle durch die Behörden und strenge Regulierung – etwa Aromenverbote – tragen ebenfalls erheblich zur Verbreitung illegaler Produkte bei.
Die Einweg-E-Zigaretten sind dabei am stärksten von illegalem Handel betroffen. 94 Prozent der Umfrageteilnehmer nannten diese Produktkategorie als besonders problematisch. Aber auch Liquid-Komponenten wie Basen, Aromen und Nikotin werden vermehrt illegal gehandelt.
Maßnahmen gegen den illegalen Handel – Was die Politik tun muss
Die Forderungen der Branche sind klar: 77 Prozent der Befragten plädieren dafür, auf weitere Steuererhöhungen bei Liquids zu verzichten. Ebenso sprechen sich 75 Prozent gegen weitere Produktregulierungen aus, da diese illegale Händler nur begünstigen würden. Besonders das Aromenverbot wird als kontraproduktiv angesehen.
Die Händler und Hersteller kritisieren zudem die mangelnde Rückmeldung von Behörden. 81 Prozent derjenigen, die illegale Aktivitäten gemeldet haben, erhielten keinerlei Antwort. Hier besteht großer Handlungsbedarf, um den legalen Handel zu stärken und kriminellen Strukturen den Boden zu entziehen.
Fazit: Handlungsbedarf für Politik und Behörden
Der Boom des E-Zigarettenmarkts darf nicht durch den illegalen Handel gebremst werden. Die Politik ist gefordert, die Zoll- und Marktüberwachungsbehörden besser auszustatten und von überzogenen Regulierungen abzusehen, die den Schwarzmarkt fördern könnten. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen deutlich, dass nur durch ein entschlossenes Vorgehen gegen den illegalen Handel und eine sinnvolle Regulierung die Branche nachhaltig wachsen kann.
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PSM.Media- Nachrichtenagentur mit Bündnis für Tabakfreien Genuss e.V., Foto: E-Zigarettenmarkt 2024: Wachsende Umsätze und der Kampf gegen illegalen Handel © IStock