Massive israelische Luftangriffe auf Hisbollah-Ziele im Südlibanon: Eskalation des Konflikts in der Region
Massive israelische Luftangriffe auf Hisbollah-Miliz: Die neuesten Entwicklungen
Südlibanon. Israel hat groß angelegte Luftangriffe auf Ziele der Hisbollah-Miliz im Südlibanon durchgeführt, was eine bedeutende Eskalation im andauernden Konflikt zwischen den beiden Parteien darstellt. Am Samstagabend gab der Sprecher der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), Daniel Hagari, bekannt, dass “Dutzende” Kampfflugzeuge an koordinierten Angriffen beteiligt waren, die darauf abzielten, die Raketenabschussrampen und Infrastruktur der Hisbollah zu neutralisieren, die eine unmittelbare Bedrohung für Israels nördliche Gebiete darstellen.
USA und Österreich rufen Staatsbürger zur Ausreise aus dem Libanon auf
Angesichts der ernsten Lage hat das US-Außenministerium eine dringende Reisewarnung herausgegeben und amerikanische Staatsbürger in Libanon dazu aufgerufen, das Land sofort zu verlassen, solange kommerzielle Flüge noch verfügbar sind. Die US-Botschaft in Beirut verwies auf die Unvorhersehbarkeit des Konflikts und die jüngsten Explosionen im Land. Bereits im August hatte auch das österreichische Außenministerium seine Bürger dazu aufgefordert, den Libanon aufgrund der erhöhten Sicherheitsrisiken zu verlassen.
Hisbollah und Israel im Schlagabtausch: 400 Ziele angegriffen
Laut Berichten des israelischen Militärs waren die Luftschläge präventiv und zielten darauf ab, die Raketenstartanlagen der Hisbollah zu zerstören, nachdem Geheimdienstinformationen auf Vorbereitungen für Angriffe auf israelisches Gebiet hindeuteten. In Reaktion auf den Raketenbeschuss der Hisbollah, der auf Nordisrael abzielte, zerstörte die IDF über 400 Hisbollah-Ziele im Südlibanon, darunter Abschussrampen und militärische Infrastruktur. Die Hisbollah reagierte mit dem Abschuss Dutzender Raketen auf den israelischen Luftwaffenstützpunkt Ramat David, jedoch konnte das israelische Raketenabwehrsystem die Angriffe erfolgreich abwehren.
Führende Hisbollah-Kommandeure bei Angriffen getötet
Israel bestätigte die Tötung hochrangiger Hisbollah-Kommandeure, darunter Ibrahim Aqil und Ahmed Wahbi, bei den jüngsten Luftschlägen. Aqil, eine Schlüsselfigur der Eliteeinheit Radwan der Hisbollah, war maßgeblich an der Planung von grenzüberschreitenden Angriffen und Raketenangriffen auf israelische Gemeinden beteiligt. Wahbi leitete die Unterstützungseinheiten der Hisbollah für die Hamas, die ebenfalls in den breiteren Konflikt involviert ist.
Internationale Reaktionen: USA unterstützen Israels Vorgehen
Die Vereinigten Staaten äußerten ihre Unterstützung für Israels Militäraktionen, insbesondere im Zusammenhang mit der Tötung von Ibrahim Aqil, den die USA für mehrere Terroranschläge, darunter den Bombenanschlag auf die US-Botschaft und Kaserne in Beirut 1983, verantwortlich machen. Jake Sullivan, der Nationale Sicherheitsberater der USA, lobte die Eliminierung Aqils als wichtigen Erfolg, warnte jedoch vor einer möglichen weiteren Eskalation in der Region.
Hintergrund des Konflikts: Rolle von Hisbollah und Hamas
Diese erneute Gewalt findet vor dem Hintergrund eines breiteren Konflikts statt, der am 7. Oktober eskalierte, als die Hamas einen großangelegten Angriff auf den Süden Israels startete, bei dem über 1.200 Menschen getötet und Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Israel reagierte mit Vergeltungsschlägen sowohl im Gazastreifen als auch im Libanon, wo die von Iran unterstützte Hisbollah weiterhin Raketen auf den Norden Israels abschießt.
Was kommt als Nächstes?
Die Möglichkeit eines ausgeweiteten regionalen Krieges ist real. Obwohl Israel beteuert, keine Ausweitung des Konflikts im Libanon anzustreben, zeigen die jüngsten Luftschläge eine klare Entschlossenheit, die wachsende militärische Präsenz der Hisbollah zu bekämpfen. Da Tausende von Menschen auf beiden Seiten der Grenze vertrieben wurden, bleibt die Lage volatil, und weitere Provokationen könnten zu einer noch breiteren Eskalation führen.
Fazit
Mit den anhaltenden Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah, die sich in intensiven militärischen Aktionen äußern, bleibt die Zukunft ungewiss. Die internationale Gemeinschaft, angeführt von den USA, beobachtet die Entwicklungen genau und bereitet sich auf eine mögliche Ausweitung des Konflikts vor. Da der Konflikt weiter eskaliert, bleibt die Sicherheit der Zivilbevölkerung im Libanon und im Norden Israels ein zentrales Anliegen.
PSM.Media- Nachrichtenagentur mit APA, Foto: Systembild © IStock