Russische Angriffe auf ukrainischen Donauhafen und südukrainische Städte: Tote und Verletzte gemeldet
Ismajil. Die eskalierende Gewalt in der Ukraine setzt sich fort, während Russland weiterhin gezielte Drohnen- und Raketenangriffe auf strategisch wichtige Städte durchführt. Besonders besorgniserregend sind die jüngsten Angriffe auf den Donauhafen Ismajil, der eine Schlüsselrolle für den ukrainischen Getreideexport spielt. Die Nähe zur Grenze des NATO-Mitglieds Rumänien und die daraus resultierenden Spannungen machen die Situation noch brisanter.
Russische Angriffe auf den Donauhafen Ismajil
In der Nacht zu Freitag wurden mindestens drei Menschen getötet und 14 weitere verletzt, als russische Drohnen den Hafen Ismajil in der Region Odessa angriffen. Laut dem Militärgouverneur Oleh Kiper, der über Telegram kommunizierte, verursachte der Angriff erhebliche Schäden an Wohnhäusern, Gebäuden und Fahrzeugen. Der Flusshafen Ismajil, der eine entscheidende Rolle für die Getreideexporte der Ukraine spielt, wurde ebenfalls getroffen.
Diese Eskalation könnte auch internationale Auswirkungen haben, da Ismajil nur wenige Hundert Meter von Rumänien, einem NATO- und EU-Mitglied, entfernt liegt. Die rumänische Regierung meldete, dass eine russische Drohne möglicherweise für kurze Zeit in ihren Luftraum eingedrungen sei, was zur Alarmierung von zwei F-16- und zwei spanischen F-18-Kampfjets führte.
Angriffe auf südukrainische Städte
Neben den Angriffen auf den Hafen Ismajil kam es auch zu schwerwiegenden Luftangriffen in anderen Teilen der Südukraine. In der Region Cherson wurden mindestens acht Menschen verletzt. Am Freitag traf eine russische Rakete ein Polizeirevier in Krywyj Rih, was zu weiteren Verletzten führte. Auch in der Großstadt Dnipro gab es einen russischen Raketenangriff, der eine Industrieanlage traf.
Strategische Bedeutung der Angriffe
Die Ukraine, die seit mehr als zweieinhalb Jahren eine russische Invasion abwehrt, sieht sich zunehmend mit gezielten Angriffen auf ihre Infrastruktur konfrontiert. Die Zerstörung des Hafens Ismajil gefährdet den ohnehin eingeschränkten Getreideexport, was potenziell globale Auswirkungen auf die Nahrungsmittelversorgung haben könnte.
Die Nähe der Angriffe zur NATO-Grenze verstärkt die Spannungen zwischen Russland und dem Westen. Der mögliche Einbruch einer russischen Drohne in den rumänischen Luftraum könnte zu weiteren militärischen Reaktionen und diplomatischen Auseinandersetzungen führen.
Fazit: Eine Eskalation mit internationaler Tragweite
Russlands Angriffe auf die Ukraine, insbesondere auf den Donauhafen Ismajil, unterstreichen die prekäre Lage im Land und die potenziellen Auswirkungen auf den globalen Handel und die Sicherheit. Die Nähe zur NATO-Grenze stellt zudem ein hohes Risiko für eine breitere militärische Eskalation dar. Während die Ukraine weiterhin Widerstand leistet, bleibt die internationale Gemeinschaft in höchster Alarmbereitschaft.
PSM.Media- Nachrichtenagentur mit APA, Foto: Angriff auf den Donauhafen Ismail © IStock