Eskalation im Nahen Osten: Israel startet Bodenoffensive im Libanon
Beirut. In der Nacht auf Dienstag hat die israelische Armee ihre angekündigte Bodenoffensive im südlichen Libanon gestartet. Dabei zielt die Operation „Nordpfeil“ auf militärische Einrichtungen der Hisbollah-Miliz, die als unmittelbare Bedrohung für die Bevölkerung in Nordisrael gelten. Dieser Schritt markiert eine neue Stufe der Eskalation im seit Jahren angespannten Verhältnis zwischen Israel und der libanesischen Schiiten-Miliz, die vom Iran unterstützt wird.
Ziel der Operation: Schutz der Zivilbevölkerung
Die Bodenoffensive konzentriert sich auf begrenzte und gezielte Angriffe in der Grenzregion zu Israel. Die Armee betont, dass sie alles Notwendige tue, um die Bürger Israels zu schützen und es den rund 60.000 Vertriebenen zu ermöglichen, in ihre Heimat im Norden Israels zurückzukehren. Die Einsätze werden von Luftwaffe und Artillerie unterstützt, um gezielte Schläge gegen Hisbollah-Ziele zu führen.
Unterstützung und Reaktionen der USA
Die israelische Regierung informierte im Vorfeld die US-Regierung über ihre geplante Bodenoffensive. Die USA betonten ihre Unterstützung für Israels Verteidigungsbemühungen, während US-Verteidigungsminister Lloyd Austin den Iran davor warnte, direkt in den Konflikt einzugreifen. Iran, der als enger Verbündeter der Hisbollah gilt, wurde vor “ernsten Konsequenzen” gewarnt, sollte er Israel angreifen.
Hisbollah und die Eskalation im Libanon
Die Hisbollah, die in den letzten Wochen verstärkt Raketen auf Israel abgefeuert hat, zeigte sich ebenfalls kampfbereit. Nach der Tötung ihres Anführers Hassan Nasrallah durch einen gezielten israelischen Luftangriff, erklärte der stellvertretende Hisbollah-Chef Naim Kassim: „Wir sind bereit für eine lange Auseinandersetzung, wenn Israel seine Offensive fortführt.“
Die humanitäre Lage im Libanon
Die erneute Eskalation des Konflikts hat zu einer humanitären Krise geführt, bei der Zehntausende Libanesen aus ihren Dörfern geflohen sind. Viele suchen in der Hauptstadt Beirut Zuflucht, wo der Mangel an Unterkünften und Ressourcen eine schwierige Lage für die Zivilbevölkerung schafft. Erinnerungen an den Krieg zwischen Israel und der Hisbollah von 2006 werden wach, der das Land damals schwer getroffen hatte.
Internationale Diplomatie und Auswirkungen
Mit dem jüngsten israelischen Militärschlag spitzt sich die Lage im Nahen Osten weiter zu. Internationale Beobachter warnen, dass ein umfassender Krieg zwischen Israel und der Hisbollah den gesamten Libanon destabilisieren könnte, ein Land, das sich ohnehin in einer tiefen wirtschaftlichen und politischen Krise befindet.
Fazit: Eine Region in Flammen
Die Bodenoffensive Israels im Libanon zeigt deutlich, wie schnell regionale Spannungen zu einer gefährlichen Eskalation führen können. Die nächsten Tage werden entscheidend sein für den weiteren Verlauf des Konflikts. Die internationale Gemeinschaft, insbesondere die USA und der Iran, stehen vor der Herausforderung, eine weitere Eskalation zu verhindern und eine diplomatische Lösung zu suchen.
PSM.Media- Nachrichtenagentur mit APA, Foto: Israel intensiviert die Angriffe auf die Hisbollah-Miliz © IStock