Traditionsunternehmen IMG in Rostock stellt Insolvenz: Über 100 Arbeitsplätze bedroht
Rostock. Das traditionsreiche Rostocker Unternehmen Ingenieurtechnik und Maschinenbau GmbH (IMG), ein Symbol für Norddeutschlands Ingenieurkunst, kämpft um sein Überleben. Über 100 Beschäftigte blicken nun einer ungewissen Zukunft entgegen, nachdem das Unternehmen offiziell Insolvenz angemeldet hat.
Schwierige Zeiten für IMG: Was zur Insolvenz führte
IMG, das auf eine über 60-jährige Geschichte zurückblickt, beantragte Insolvenz beim Amtsgericht Rostock. Der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Ulrich Rosenkranz, übernimmt die schwierige Aufgabe, einen Überblick über die Finanzen und die Zukunft des Unternehmens zu gewinnen. Laut dem zuständigen Richter Steffen Rohn war der Antrag möglicherweise zu spät eingereicht worden, und die finanziellen Schwierigkeiten könnten durch ausstehende Gehaltszahlungen seit August verschärft sein.
Welche Faktoren trieben IMG in die Insolvenz?
Der genaue Grund für die Krise ist bislang nicht vollständig bekannt. Mitarbeiter berichten jedoch, dass IMG Forderungen gegenüber einem indischen Unternehmen offen hat, die sich auf die Liquidität ausgewirkt haben könnten. Auch verspätete Gehaltszahlungen – der Juli-Lohn wurde erst kürzlich ausgezahlt – verdeutlichen die prekäre Lage. Zusätzlich mussten die Mitarbeiter aufgrund unbezahlter Fernwärmerechnungen eine Einschränkung der Heizung hinnehmen.
Rückblick: IMG im Wandel der Zeit
IMG wurde 1959 gegründet und spielte eine zentrale Rolle in der DDR-Schiffbauindustrie. Nach der Wende etablierte sich das Unternehmen erfolgreich neu und spezialisierte sich weiter im Bereich Maschinenbau und Ingenieurtechnik. Doch in den letzten Jahren geriet das Unternehmen zunehmend unter Druck.
Was bedeutet das für die Beschäftigten?
Die über 100 betroffenen Mitarbeiter stehen derzeit vor einer ungewissen Zukunft. Eine Versammlung am Mittwoch soll Klarheit über den Fortbestand der Arbeitsplätze bringen und möglicherweise einen Weg aufzeigen, wie IMG durch die Krise navigieren könnte. Die Stimmung ist angespannt, zumal die Gehälter und die finanzielle Stabilität schon seit Monaten in Frage stehen.
Fazit: Die Zukunft von IMG steht auf dem Spiel
Das Schicksal von IMG könnte bald entschieden werden. Die Frage, ob das Traditionsunternehmen seine Expertise in die Zukunft retten kann, hängt nun stark von den Ergebnissen der Verhandlungen ab, die der Insolvenzverwalter führt. Diese Entwicklung verdeutlicht die schwierigen Herausforderungen, denen traditionelle Unternehmen im globalen Wettbewerb gegenüberstehen.
PSM.Mediengruppe, Foto: Systembild: Das traditionsreiche Rostocker Unternehmen Ingenieurtechnik und Maschinenbau GmbH (IMG) kämpft um sein Überleben © IStock