G20-Gipfel in Brasilien: Welthungerhilfe fordert entschlossenen Einsatz gegen Hunger
Rio de Janeiro. Am Montag beginnt in Rio de Janeiro der G20-Gipfel, bei dem führende Industrie- und Schwellenländer zusammenkommen, um globale Herausforderungen anzugehen. In diesem Jahr steht das Treffen unter einem besonderen Fokus: Die Welthungerhilfe sieht im Gipfel eine historische Chance, entscheidende Fortschritte im Kampf gegen Hunger und Armut zu erzielen.
Die Globale Allianz gegen Hunger und Armut: Ein ehrgeiziges Ziel
Marlehn Thieme, Präsidentin der Welthungerhilfe, bezeichnet die geplante ‘Globale Allianz gegen Hunger und Armut’ als die ambitionierteste Initiative seit Jahren, um den Hunger weltweit zu beenden. Diese Allianz, die im Rahmen des Gipfels ins Leben gerufen werden soll, zielt darauf ab, ärmere und reichere Länder enger zusammenzubringen und gemeinschaftlich an nachhaltigen Lösungen zu arbeiten.
„Eine schlagkräftige Globale Allianz muss auch dem verbrieften Menschenrecht auf angemessene Nahrung mehr Nachdruck verleihen“, betonte Thieme im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ). Der Handlungsbedarf ist dringend: Laut der Hilfsorganisation leidet immer noch jeder elfte Mensch weltweit an chronischem Hunger.
Olaf Scholz: Einsatz für Entwicklungsländer gefordert
Kurz vor seiner Abreise nach Brasilien appellierte Thieme an Bundeskanzler Olaf Scholz, sich stärker für die Interessen von Entwicklungsländern einzusetzen. Insbesondere die Einbindung der Zivilgesellschaft aus dem globalen Süden in die Vorbereitung solcher Gipfeltreffen sei essenziell, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen.
„Wir fordern den Bundeskanzler auf, sich beim G20-Treffen dafür einzusetzen, dass die Stimmen aus dem globalen Süden Gehör finden“, so Thieme. Diese Forderung unterstreicht die Bedeutung von inklusiven Prozessen, um den Herausforderungen von Armut und Hunger ganzheitlich zu begegnen.
Ein Gipfel von entscheidender Bedeutung
Der G20-Gipfel in Rio de Janeiro gilt als richtungsweisend für globale Entwicklungsfragen. Die Themen reichen von Klimaschutz über wirtschaftliche Zusammenarbeit bis hin zur Bekämpfung von sozialer Ungleichheit. In diesem Jahr könnte jedoch die Globale Allianz gegen Hunger und Armut das zentrale Thema werden – ein Zeichen, dass der Kampf gegen Hunger wieder verstärkt auf die globale Agenda gesetzt wird.
Hoffnung auf konkrete Ergebnisse
Die Erwartungen an die Ergebnisse des Gipfels sind hoch. Neben der Bekämpfung von Hunger stehen auch langfristige Strategien zur Sicherung von Ernährungssystemen auf dem Plan. Die Welthungerhilfe fordert, dass die teilnehmenden Länder konkrete Maßnahmenpakete schnüren, die weit über Symbolpolitik hinausgehen.
Was können Sie tun?
- Teilen Sie diesen Beitrag, um auf die Dringlichkeit der globalen Hungerkrise aufmerksam zu machen.
- Unterstützen Sie Initiativen der Welthungerhilfe oder anderer Organisationen, die sich weltweit für das Menschenrecht auf Nahrung einsetzen.
- Diskutieren Sie über die Bedeutung des G20-Gipfels und die Rolle Ihrer Regierung in der globalen Entwicklungszusammenarbeit.
Mit einer vereinten globalen Anstrengung kann der Hunger beendet werden – eine Botschaft, die aus Rio de Janeiro in die Welt gesendet werden sollte.
PSM.Mediengruppe mit NOZ, Foto: Systembild für Hunger © IStock