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Seenotrettungsorganisation Mission

Veröffentlicht von PSM.Media

Flüchtlingsretter gehen gerichtlich gegen Pegida vor

Dresden- Die Flüchtlingshelfer der Dresdner Seenotrettungsorganisation Mission Lifeline gehen erneut gegen Schmähungen des fremdenfeindlichen Pegida-Bündnisses vor. Konkret geht es heute vor dem Landgericht Dresden um die Bezeichnung “Schlepper-NGO” und unter anderem um Behauptungen, dass sich die Helfer mit ihrem Schiff unerlaubt in libyschen Gewässern aufhielten und in regem Kontakt mit Schleusern stünden.

Mission Lifeline hatte sich mit der Forderung nach einer Unterlassungserklärung gewehrt, die aber von Pegida und Vereins-Vize Sigfried Däbritz nicht unterzeichnet wurde. “Da die Schmähungen gegen uns nicht aufhören, müssen wir dagegen juristisch vorgehen”, sagte Lifeline-Sprecher Axel Steier. Das Ansehen der Organisation würde erheblich beschädigt, wenn man tatenlos zusähe.

Der spendenfinanzierte Verein war auch gegen Schmähungen durch die rechte “Identitäre Bewegung” vorgegangen und hatte im Dezember vor dem Landgericht Dresden eine Einstweilige Verfügung gegen die vom Verfassungsschutz beobachtete Gruppe erzielt. 2016 hatte die Organisation bereits Unterlassungserklärungen von Pegida und Lutz Bachmann, dem Chef des fremdenfeindlichen Bündnisses, erwirkt.

Mission Lifeline hat nach eigenen Angaben seit September vergangenen Jahres im Mittelmeer 549 Menschen vor dem Ertrinken gerettet.

 

Quelle: dpa, Foto: Die Seenotrettungsorganisation Mission Lifeline geht gegen Pegida vor. Foto: Matthias Hiekel/Archiv (Quelle: dpa)