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Journalismus-Forscher wirft Medien gezielte Angstmacherei vor

Veröffentlicht von PSM.Media

Stephan Russ-Mohl fordert mehr ‘konstruktiven Journalismus’ im Zeitalter der Nachrichten-Abstinenz

Osnabrück. Der renommierte Journalismus-Forscher Stephan Russ-Mohl kritisiert gezielte Angstmacherei in Online-Medien. In einem Interview mit der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ) betont der Medienwissenschaftler und Publizist, dass die Medien oft übermäßig negative Inhalte präsentieren, um Klicks zu generieren. Er plädiert jedoch dafür, dass die Berichterstattung ausgewogen und sachlich bleiben sollte, ohne ausschließlich das Negative zu betonen.

Russ-Mohl zeigt Verständnis für die wachsende Zahl von Menschen, die bewusst auf Nachrichten verzichten, um sich vor der ständigen Flut an Negativschlagzeilen zu schützen. Er betont, dass es wichtig ist, über Probleme in der Welt zu informieren, jedoch sollten auch positive Entwicklungen und Lösungsansätze beleuchtet werden. Als Gegenmittel gegen die Schwarzmalerei sieht er den “konstruktiven Journalismus” als eine wichtige Antwort. Dieser Ansatz betont, dass die Welt nicht untergeht, wenn wir konstruktive Maßnahmen ergreifen.

Die Herausforderung besteht darin, eine Balance zu finden zwischen der Berichterstattung über reale Probleme und der Vermeidung von Panikmache oder falschen Hoffnungen. Russ-Mohl unterstreicht, dass sowohl Angstmacherei als auch übertriebene Versprechungen langfristig nicht funktionieren, um das Interesse der Leser zu gewinnen.

 

PSM.Media- Nachrichtenagentur mit NOZ, Foto: Berichterstattung 2024 © Fotoshooting.vip