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Chemie-Industrie fordert staatliche Zuschüsse für Gasumlage

Veröffentlicht von PSM.Media

Deutsche Chemie-Industrie sieht sich mit der geplanten Gasumlage stark belastet

Berlin. Die kommende “Gasumlage” wirft ihre Schatten voraus: Nicht nur die deutsche Chemie-Industrie sieht sich durch sie stark belastet, denn allein auf diese Branche kämen zusätzliche Belastungen von mehr als 3 Milliarden Euro zu, erklärte am Montag der Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes VCI, Wolfgang Große Entrup. Volkswirtschaftlich sei die Umlage zwar das beste Modell, bedeutet aber für die ohnehin hart getroffene Branche eine “extrem bittere Pille”. Die Extrakosten müssen durch staatliche Zuschüsse möglichst gering gehalten werden. Die Mittel dazu könnten aus Mehreinnahmen bei der Umsatzsteuer in Folge der hohen Energiepreise gegenfinanziert werden.

Auch die Maschinenbauer rechnen mit einer deutlichen Belastung durch die Gasumlage. “Zusammen mit massiv steigenden Gas- und Strompreisen bis hin zu Problemen, überhaupt Angebote zu bekommen, wird die Energieversorgung zur massiven Herausforderung für den Mittelstand”, sagte Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbandes VDMA. “Bei den Gaspreisen gehen wir davon aus, dass wir mittelfristig im Vergleich zum Vorkrisenniveau mindestens eine Verdreifachung sehen werden.” Bei den Strompreisen sei eine Vorhersage nicht möglich. Brodtmann weiter:

“Zunehmend sind unsere Mitglieder damit konfrontiert, dass Versorger Neuverträge als so riskant einschätzen, dass sie keine Angebote machen oder nur mit einer minimalen Gültigkeitsdauer.”

 

dpa, Foto: Systembild: Chemie-Industrie fordert staatliche Zuschüsse für Gasumlage © IStock