Prada,Modeunternehmen,LifestyleAstronauten,Presse,Medien,

NASA-Astronauten sollen ab 2025 Prada-Uniformen tragen

Veröffentlicht von PSM.Media

Der Mondmann in Prada: Stilvolle Extraterrestrische Eleganz

Die NASA plant, bis 2025 erneut den Erdtrabanten zu besuchen. Für diese Mission investiert die US-Raumfahrtbehörde eine beträchtliche Summe von 250 Millionen Dollar in die Herstellung von speziell für die Mission entwickelten Astronautenanzügen. Dabei erhält sie Unterstützung von einem renommierten italienischen Luxuslabel. Ein Blick auf die High Fashion im Weltraum.

Mailand. Prada hat zweifellos eine lange Geschichte in der Modewelt, und dies ist keineswegs eine Neuigkeit für das Unternehmen. In Mailand, dem Ursprungsort des Luxuslabels in der Region Lombardia, befindet sich das berühmte Modehaus inmitten der prächtigen Galleria Vittorio Emanuele II, einem Gebäude, das so majestätisch wirkt, dass es fast so aussieht, als könnte es jeden Moment abheben und ins All fliegen – als wäre es von E.T. direkt neben dem Dom abgestellt worden. Während der Fashion Weeks auf der ganzen Welt sieht man die Models, die für das Unternehmen laufen, oft in so futuristischen Outfits, dass es nicht überraschen würde, wenn sie nach einem Countdown in den Orbit geschossen würden. Drei, zwei, eins, Zündung – und Abflug! Daher ist es nur konsequent, dass Prada nun Raumanzüge für die NASA entwirft.

In einer gemeinsamen Ankündigung von Prada und dem texanischen Raumfahrtunternehmen Axiom Space wurde bekannt gegeben, dass italienische Designer an der Entwicklung der Raumfahrtdienstkleidung für die geplante Artemis-3-Mission beteiligt sein werden. Das Ziel dieser Mission, die derzeit für Ende 2025 geplant ist, besteht darin, erstmals seit über einem halben Jahrhundert Menschen auf den Mond zu bringen. Im Gegensatz zur Apollo-17-Mission im Jahr 1972, bei der die Astronauten scheinbar in Freizeithosen auf dem Mond landeten, wird die heutige Crew stattdessen mit futuristischen Modestücken auftreten können. Prada wird somit die Kleidung des Mondmannes und natürlich auch der Mondfrau gestalten. Eine aufregende Entwicklung!

Natürlich hat diese Angelegenheit eine ernsthafte Grundlage, denn bei Prada geht es nicht nur um Mode, sondern auch um die Fähigkeit, mit Materialien umzugehen, die in extremen Umgebungen von Vorteil sind. Der Auftraggeber, die US-Raumfahrtbehörde NASA, legt großen Wert auf die Sicherheit und Gesundheit seines Personals bei interplanetaren Außeneinsätzen. Michael Suffredini, der Geschäftsführer des beauftragten Unternehmens Axiom Space und ehemaliger Programmleiter der NASA für die Internationale Raumstation ISS, entschied sich für Prada aufgrund ihrer Expertise in verschiedenen Materialien, Herstellungstechniken und innovativen Designkonzepten.

Hier kommen insbesondere die Materialien von Luna Rossa, einer Tochtergesellschaft von Prada, die den Namen “Roter Mond” auf Italienisch trägt, ins Spiel. Diese Materialien sind eng mit dem Segelsport verbunden, denn Prada ist seit fast 25 Jahren am America’s Cup beteiligt. Nun stehen also Wind und Wellen auf den Mondmeeren im Fokus, so werden die Tiefebenen auf diesem kalten Himmelskörper genannt. Die äußere Schicht der Raumanzüge muss nicht nur den Einflüssen von Staub und Strahlung standhalten, sondern natürlich auch gut aussehen. Denn wie wir wissen, Kleider machen Leute, ein Naturgesetz, an dem selbst in einer Entfernung von 384.400 Kilometern nicht zu rütteln ist. Lorenzo Bertelli, ein Mitglied der Prada-Dynastie und derzeitiger Marketingchef, bemerkt: “Es gibt bestimmte Bereiche, in denen wir denken, dass Raum für kreative Gestaltung vorhanden ist.”

Bei Pradas Preisen fühlt man sich schnell wie im finanziellen Orbit.

Vielleicht also Oberteile mit glänzenden Pailletten? Elegant und funktional zugleich. Oder wie wäre es mit luxuriösem Kaschmir, warm und von Natur aus schmutzabweisend? Prada und Axiom Space verfügen definitiv über die Mittel, um erstklassige Schneiderkunst zu ermöglichen. Im September 2022 erhielt Axiom Space einen Auftrag von der NASA im Wert von 228,5 Millionen Dollar. Doch all das relativiert sich, wenn man Pradas Preisgestaltung kennt – im Onlineshop kann es schnell astronomisch werden. Da fühlt man sich wirklich wie im finanziellen Orbit.

Möglicherweise ist das jedoch auch eine zu kritische Betrachtung dieser eigenartigen Zusammenarbeit, die sich mit der typisch deutschen Einstellung zu Funktionsjacken nicht ganz leicht erklären lässt. Hierzulande neigt man oft dazu, den Zweck über die modische Gestaltung zu stellen. So tragen das Bahnpersonal zwar Dienstkleidung, die von Guido Maria Kretschmer entworfen wurde, jedoch hat dies keinen Einfluss auf deren Pünktlichkeit. Ebenso hat das Polizeigrün bei der Polizei ausgedient, seit der renommierte deutsche Designer Luigi Colani die Hamburger Beamten in Blau gekleidet hat. Dieser Auftrag wurde jedoch einem Politiker erteilt, der bald darauf politisch in die Bedeutungslosigkeit versank: Ronald Schill.

Die Astronautinnen und Astronauten der NASA werden sich vermutlich nicht allzu sehr darum scheren. Ihr Ziel ist der Mond, und es besteht eine gute Chance, dass sie sicher zurückkehren, sofern die Behauptung des Modedesigners Wolfgang Joop stimmt: “Stil”, sagte Joop einmal, “ist gleichbedeutend mit Sicherheit.” Die Frage bleibt jedoch, ob Prada diesen Stil verkörpert. Und vielleicht ist die Antwort auf diese Frage wirklich nur dem Mann im Mond bekannt.
PSM.Media- Nachrichtenagentur, Foto: Systembild Prada © IStock