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Brandenburg beschließt nächtliche Ausgangssperre

Veröffentlicht von PSM.Media

Brandenburg kommt dem Bund zuvor

Potsdam-  Brandenburg verschärft die Corona-Regeln noch vor der Bundes-Notbremse: In Brandenburg soll ab Montag eine Ausgangsbeschränkung zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr für Regionen gelten, in denen die Sieben-Tage-Inzidenz mindestens drei Tage lang über 100 liegt. Ab 200 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche sollen in Landkreisen oder kreisfreien Städten alle Schulen mit Ausnahme der Abschlussklassen und Kitas geschlossen werden, erklärte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Samstag nach der Entscheidung des Kabinetts in Potsdam. In den Grundschulen und Kitas soll für berechtigte Gruppen eine Notbetreuung angeboten werden.

Bis auf die Landeshauptstadt Potsdam, die Stadt Brandenburg/Havel und den Landkreis Barnim lagen am Samstag alle Regionen in Brandenburg über dem Inzidenzwert 100. Der Landkreis Spree-Neiße liegt schon länger über dem Wert von 200. Bis Freitag hatten auch die Landkreise Elbe-Elster und Oder-Spree mehrere Tage die 200er-Inzidenz überschritten.

Wie in Berlin sollen auch in Brandenburg Personen ab dem 15. Tag nach einer vollständigen Corona-Impfung von der Vorlage eines negativen Schnelltests befreit werden. Dies gilt für die Fälle, in denen etwa für den Besuch in Geschäften oder bei Friseuren eine Testpflicht besteht.

Ab der Inzidenz 100 müssen in Brandenburg neben den meisten Geschäften auch Kultur- und Freizeiteinrichtungen wieder schließen. Ein Haushalt darf nur noch eine weitere Person treffen und Individualsport ist nur noch allein, zu zweit oder mit Angehörigen des eigenen Haushalts erlaubt.Die Schließung von Schulen und Kitas ab der Inzidenz 200 und eine Ausgangsbeschränkung sind auch in der Bundes-Notbremse geplant, letztere aber bereits ab 21.00 Uhr.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) dringt für die geplanten bundesweit einheitlichen Corona-Regeln auf die Möglichkeit von Spielräumen für schärfere Beschränkungen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass es vernünftig ist, bundeseinheitliche Regeln bei einem sehr hohen, dynamischen Infektionsgeschehen zu haben“, sagte Woidke dem „Uckermark Kurier“ (Samstag). „Wichtig ist mir aber, dass wir mit härteren Regeln abweichen können, wenn wir zum Beispiel besondere Gefahren sehen.“

 

Uckermark Kurier/PSM, Foto: Ausgangssperre © IStock