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Cannabis-Gesetz tritt in Kraft

Veröffentlicht von PSM.Media

Neue Ära: Cannabis legalisiert für Erwachsene

Neue Ära des Cannabis: Legalisierung für Erwachsene bringt Hoffnung und Herausforderungen mit sich

Berlin. Heute ist ein historischer Tag: Die Legalisierung von Cannabis tritt in Kraft, wodurch Erwachsene nun legal Cannabis besitzen und genießen dürfen. Doch trotz dieser wegweisenden Entscheidung bleiben einige Bedenken bestehen, und es fehlen noch weitere Regelungen, insbesondere für Fachgeschäfte.

Während seiner Schulzeit hat CDU-Chef Friedrich Merz Erfahrungen mit Cannabis gemacht und fand sie “furchtbar”. Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gesteht, dass er Cannabis konsumiert hat und es “klassisch” wirkte. Allerdings betont der SPD-Politiker, dass dies längst der Vergangenheit angehört. Weder Merz noch Lauterbach sind jedoch zu regelmäßigen Konsumenten geworden. Doch ab heute ist es für sie und alle anderen Erwachsenen legal möglich, Cannabis zu probieren.

Obwohl der Gesundheitsminister kein Befürworter der Freigabe war, erkannte er, dass das bisherige Verbot gescheitert ist. Er weist auf den wachsenden Schwarzmarkt und den erhöhten Konsum hin, sogar bei Minderjährigen. Statistiken des Bundesgesundheitsministeriums zeigen, dass trotz des Verbots mehr als vier Millionen Menschen in Deutschland gelegentlich oder regelmäßig Cannabis konsumierten.

Die neuen Regelungen müssen jedoch kontrolliert werden. Erwachsene dürfen nun bis zu 25 Gramm Cannabis besitzen, zu Hause sogar bis zu 50 Gramm. Der Konsum ist auch in der Öffentlichkeit gestattet, jedoch nicht in Fußgängerzonen während des Tages oder in der Nähe von Kinderspielplätzen, Kindergärten und Schulen. Es gibt einen Bannkreis von 100 Metern um diese Bereiche.

Die Umsetzung dieser Regelungen wirft jedoch Fragen auf. Die Polizei befürchtet einen zusätzlichen Arbeitsaufwand, und die Innenminister der Bundesländer haben Kritik geäußert. Außerdem müssen Strafen für frühere Verstöße im Zusammenhang mit Cannabis rückwirkend erlassen werden, sofern sie noch nicht vollstreckt wurden.

Die Ampelkoalition wird für die Umsetzung des Gesetzes kritisiert, das Chaos erzeugt. Einige Politiker, wie der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, plädieren für eine äußerst restriktive Anwendung des neuen Gesetzes. CDU und CSU erwägen rechtliche Schritte, um die Legalisierung rückgängig zu machen.

SPD, Grüne und FDP hoffen hingegen, dass die Legalisierung den Schwarzmarkt schwächt und den Gesundheitsschutz verbessert. Es wird kontrolliertes, sauberes Cannabis erwartet, entweder aus eigenem Anbau oder von Cannabis-Clubs, die jedoch erst ab Juli verfügbar sind.

Die Regierung verweist auf das positive Beispiel Kanadas, wo die Legalisierung den Schwarzmarkt erheblich reduziert hat. Es wird jedoch betont, dass für ähnliche Erfolge in Deutschland weitere Gesetze erforderlich sind.

Ein wichtiger Aspekt ist der Jugendschutz. Besteht durch die Teillegalisierung die Gefahr, dass Cannabis für Jugendliche leichter zugänglich wird? Kinder- und Jugendärzte befürchten dies und weisen auf gesundheitliche Risiken hin, insbesondere für das sich entwickelnde Gehirn.

Die Bundesregierung hat daher verschärfte Strafen für den Verkauf von Cannabis an Minderjährige eingeführt. Die Menge und der THC-Gehalt sind für Personen unter 21 Jahren begrenzt, und es wird eine Aufklärungskampagne gestartet, um junge Menschen vor den Risiken des Konsums zu warnen.

In diesem neuen Kapitel der Cannabispolitik bleibt ein Satz der früheren Bundesdrogenbeauftragten Daniela Ludwig relevant: “Nur weil Alkohol gefährlich ist, unbestritten, ist Cannabis kein Brokkoli.”

PSM.Media- Nachrichtenagentur, Foto: Cannabis: Legalisierung für Erwachsene © IStock