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Südtirol- 2,9 Millionen schadhafte Masken müssen beschlagnahmt werden

Veröffentlicht von PSM.Media

In Südtirol Hundertausende schadhafte Atemschutzmasken eingezogen

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Görz werden in Südtirol Hundertausende schadhafte Atemschutzmasken eingezogen. Sie haben nur ein Zehntel der nötigen Filterleistung.

Bozen- Die Agentur für Bevölkerungsschutz hat am Mittwochabend Alarm geschlagen: Aufgrund grober Qualitätsmängel müssen rund 3 Millionen FFP2- und FFP3-Masken, die Südtirol vom italienischen Zivilschutz erhalten hat, beschlagnahmt werden.

Der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz hat am Mittwoch per Rundschreiben den „Einzug von verteiltem Schutzmaterial“ verfügt.
Sie werden aufgefordert, die Verteilung und den Gebrauch der Filtermasken, welche im Anhang 1 enthalten sind, unverzüglich auszusetzen und die Schutzmasken, welche an die einzelnen Strukturen verteilt wurden, innerhalb 14/04/2021 an einem zentralen Ort zu sammeln“, steht im dem Schreiben zu lesen.
Die Maßnahme stützt sich auf die Ermittlung der Staatsanwaltschaft Görz (1515/2020 R.G.N.R) und einem Dekret zur Beschlagnahmung der dortigen Finanzwache.
Es ist die bisher größte Rückhohlaktion, die der Südtiroler Zivilschutz in seiner bisherigen Geschichte umsetzen muss.

Chinesische Masken

Die Ermittlungen gehen von der Finanzpolizei Görz und der dortigen Staatsanwaltschaft aus. Vergangene Woche wurden über 60 Millionen FFP2- und FFP3-Atemschutzmasken beschlagnahmt, die in den Lagern des italienischen Zivilschutzes zur Verteilung bereitliegen. Die Masken chinesischer Herkunft erfüllen keineswegs die gesetzlichen Voraussetzungen., Laboranalysen haben ergeben, dass ihre Filterkapazität kaum ein Zehntel des erforderlichen Wertes für den Schutz gegen das Coronavirus erreichen.
Die Masken waren vom italienischen Zivilschutz – noch unter Kommissar Domenico Arcuri – angekauft und in ganz Italien verteilt worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass insgesamt über 250 Millionen dieser schadhaften Masken im Umlauf sind. Vergangene Woche hat die Finanzwache versucht über die „Agenzia Nazionale per l’attrazione degli Investimenti e lo sviluppo d’Impresa S.p.A.“ (Invitalia Spa) die Verteilung der Masken durch den nationalen Zivilschutz nachzufolgen. Anfang dieser Woche wurde verfügt, alle Masken dieser Art auf dem gesamten Staatsgebiet beschlagnahmen zu lassen. Genau das passiert jetzt auch in Südtirol.

Schutzmasken

In Südtirol ist für die Verteilung der Schutzbehelfe die Agentur für Bevölkerungsschutz zuständig. Die Agentur verteilt jene Schutzmaterialien, die sie vom nationalen Zivilschutz bekommt. Demnach wurden auch in Südtirol riesige Mengen dieser schadhaften, chinesischen Masken verteilt.

Auf der Empfängerliste der schadhaften Masken stehen insgesamt über 40 Institutionen, Vereine und Organisationen. Das Spektrum reicht dabei von allen Südtiroler Sozialdiensten, den Bezirksgemeinschaften, dem Südtiroler Sanitätsbetrieb, der Forstverwaltung über das Bozner Regierungskommissariats, Teile des Heeres, die Bergrettung, die Südtiroler Finanzwache, die Ortspolizei und die gesamte Bozner Gefängnisverwaltung bis zur Caritas und Dutzende Südtiroler Freiwilligen-Organisationen wie Volontarius, Vinzenzgemeinschaft oder La Strada. Ebenso auf der Empfängerliste der Südtiroler Feuerwehrverband, das Jesuheim, die Kleinkinderheime und das Haus der Solidarität.
Alle dieser Empfänger müssen diese Schutzmasken umgehend einziehen und zentral sammeln. Die Aufgabe des Südtiroler Zivilschutzes wird in der kommender Woche Südtirol weit die Sammlung dieser Materialen sein.
Staatsanwaltschaft Görz/PSM, Foto: Systembild für Südtirol- 2,9 Millionen schadhafte Masken müssen beschlagnahmt werden © IStock