KI: Das EU-Parlament erkennt die Probleme der Technologie – löst sie aber nicht
Ein Knackpunkt ist die Gesichtserkennung
Seit das Programm “ChatGPT” Ende 2022 veröffentlicht wurde, tobt ein beispielloser medialer Hype um Technologien, die als “Künstliche Intelligenz” (KI) bezeichnet werden.
Berlin. Um Potenziale zu nutzen und Gefahren einzuhegen, hat die EU schon vor einigen Jahren begonnen, an einem Regelwerk für Künstliche Intelligenz zu basteln. Am Mittwoch (14. Juni) will das Parlament sich auf eine Position für die Verhandlungen mit dem EU-Ministerrat einigen – doch der Kompromiss aus dem Ausschuss wackelt.
Der Streit innerhalb des EU-Parlaments droht nun, noch größere Lücken in das Regelwerk zu reißen. Stein des Anstoßes: die biometrische Echtzeitüberwachung. Unter bestimmten Umständen soll es nach dem Willen der konservativen EVP gestattet sein, das Geschehen im öffentlichen Raum mittels Gesichtserkennung zu überwachen.
Was angeblich schwere Straftaten verhindern soll, wird in Wahrheit auch dafür eingesetzt werden, Teilnehmende an Demos, Fußballfans und Geflüchtete an EU-Außengrenzen zu identifizieren und zu sanktionieren.
Frankfurter Rundschau, Foto: KI: Gesichtserkennung © IStock